E-Mobilität : 355 klimafreundliche Kilogramm …

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Das elektrische Transport-Bike der Vogtländischen Wagenbaugesellschaft, kurz Vowag, soll die Umwelt schonen und Kosten sparen. Denn die Zustellung von Waren werde dank der geringen Abmessungen und der Nutzungserlaubnis von Fahrradwegen, jenseits von vielbefahrenen Straßen, erheblich erleichtert, so das Unternehmen. Damit könne man seine Produkte oder Equipment rasch und auf direkterem Weg zum Kunden bringen.

Das Modell Cargo M wird als vierrädriger Hecklader elektrisch unterstützt. Es ist nicht nur klimafreundlich, sondern soll auch durch die wartungsarme Konstruktion und die vielfältigen Nutzungs- und Zuladungsarten durch verschiedene Aufbauten bestechen. Zum Betrieb werden weder Führerschon noch Kfz-Versicherung und alle damit zusammenhängenden Aufwendungen wie Steuer und HU benötigt. Zudem ist die Anschaffung förderfähig für Handwerksbetriebe und Lieferdienste.

Kein Stau, keine Parkplatzsuche

Da mit dem für Lastenfahrzeuge vergleichsweise gering dimensionierten ePedelec mehr Zufahrtswege zur Verfügung stehen, kann man Staus leichter aus dem Weg gehen und oft direkt bis zur Tür zufahren. Ein Vorteil für all jene, die im Transport und der Warenauslieferung tätig sind. Auch als zusätzliche Mobilitätslösung eigne sich der elektrisch betriebene Lasten-Drahtesel.

Konzept setzt sich durch

Die Beliebtheit des ePedelec steige angesichts der deutlichen Vorteile beispielsweise bei Kurier-, Express- und Paketdiensten (KEP) für die letzte Meile, aber auch bei Handwerksbetrieben und im innerbetrieblichen Güterverkehr. Der Cargo M verfügt über eine Ladefläche von 1,27 x 0,98 Metern und eine Reichweite von maximal 75 Kilometern mit einem 48 V Lithium-Ionen-Akku. Für das Gefährt sind unterschiedliche Transportaufbauten mit Schienensystem und Transportsicherung verfügbar.

Automobile Technik als Grundlage

Die Komponenten des Lastenfahrzeugs stammen aus der Automobilbranche. Dazu zählen die mit MacPherson-Federbeinen und Einzelradaufhängung ausgestattete Vorderachse, eine starre Hinterachse mit Differenzial und Blattfedern, das Zweikreis-Scheiben-Bremssystem für Vorder- und Hinterradachse sowie die hydraulische Feststellbremse. Die Konstruktion soll sich durch ihre Langlebigkeit auszeichnen.

Fahrkomfort mit Tretunterstützung

Das Cargo M ist 2.315 Millimeter lang, 980 Millimeter breit und 1.460 Millimeter hoch und hat damit einen Wendekreis von 6,15 Metern. Der 48 V Lithium-Ionen-Akku hat eine Kapazität von 1,72 kWh und lässt sich an einer normalen Steckdose in vier Stunden aufladen. Die Geschwindigkeit kann mit einem Steuergerät stufenlos kontrolliert werden. Weiters verfügt das Fahrzeug über einen 250 Watt starken, bürstenlosen 115 Nm-Motor mit einer Peakleistung von 1.200 W. Der Rückwärtsgang ist vollelektrisch und wird – wie auch die zwei Vorwärtsgänge - nur bei gleichzeitigem Treten angetrieben. Zur Intensität der Tretunterstützung, die bei 25 km/h abgeregelt wird, stehen drei Stufen zur Auswahl. Eine ohne Treten arbeitende Schiebehilfe ist bis 6 km/h schnell und kann nach vorwärts wie rückwärts aktiviert werden.

Rechtlich ein Fahrrad

Mit diesen Merkmalen gilt das Cargo M rechtlich als Fahrrad, für das weder eine Helmpflicht noch eine Versicherungspflicht besteht. Hier reicht die normale Betriebshaftpflicht aus. Zudem darf man, wie mit Fahrrädern auch, sowohl auf Radwegen fahren wie auch auf „freigegebenen“ Einbahnstraßen entgegen der Fahrtrichtung. Auch damit ergeben sich in Bezug auf die Zugänglichkeit vor allem in Ballungsräumen große Vorteile gegenüber herkömmlichen Transportfahrzeugen.