Verkehrspolitik : Belohnung für leise Güterwaggons

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© Insp.Clouseau - stock.adobe.com

Auf Initiative des Verkehrsministeriums kommt ein Bonus für leise Güterwaggons. Den entsprechenden Vorschlag für das „lärmabhängige Schienenbenützungsentgelt“ hat die EU-Kommission jetzt notifiziert. Umgesetzt wird die neue Regelung von der ÖBB Infrastruktur im Zuge des jährlichen Fahrplanwechsels im Dezember 2017.

Anreiz für Betreiber

Die Gutschrift beträgt pro Flüsterachse und zurückgelegtem Kilometer einen Cent. Gefördert werden bis zu 1.700 Euro pro vierachsigem Waggon. Das entspricht den Kosten, die beim Umrüsten eines Güterwaggons mit vier Achsen entstehen. Die Maßnahme soll Betreiber zum Umstieg auf leise Bremsen motivieren.

Hintergrund

Eine Arbeitsgruppe der EUAR (Eisenbahnagentur der Europäischen Union) verfolgt das Ziel, bis 2022 zumindest alle grenzüberschreitend verkehrenden Güterwagen auf lärmarme Bremssystemen verpflichtend umzurüsten. Die Rail Cargo Group (RCG) möchte diesen Zustand bereits zu Beginn des Jahres 2021 erreichen.

Derzeitiger Umrüstungsstand

In der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage vom 7. Dezember 2016 schreibt Verkehrsminister Jörg Leichtfried:

"Der derzeitige Umrüststand beträgt bei den ca. 4000 in Österreich beheimateten Privatgüterwagen ca. 33 bis 40 % lärmarme Bremssysteme, wobei dieser Anteil überwiegend K-Sohlen enthält und LL-Sohlen nur bei langfristigen Vermietverträgen von Wagen, die vor 2007 behördlich zugelassen wurden, zum Einsatz kommen. Bei den Wagen der RCG beträgt der aktuelle Anteil von Wagen mit K-Sohlen 30 bis 33%. Die Anzahl von Wagen mit LL-Sohlen und Scheibenbremsen ist derzeit noch vernachlässigbar."