Intralogistik : Bis zu 90 Prozent Fernwartung

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Wartung und Service via Remote-Verfahren. Darauf setzt Kardex Mlog, ein Anbieter integrierter Materialflusssysteme und Hochregallager und Teil der Kardex-Gruppe. In über 96 Prozent der Fälle führe die Fernwartung mit dem eingesetzten Konzept zum Erfolg, so Kardex Mlog. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie könnten dadurch viele persönliche Kontakte vermieden werden, während die Anlagenverfügbarkeit steige. Das Unternehmen wird künftig auch den technischen Service von Anlagen, die nicht von ihnen selbst errichtet wurden, übernehmen.

Der Life-Cycle-Service begleitet Logistikanlagen während ihrer gesamten Lebensdauer, sorgt für maximale Ausfallsicherheit und hält die Technik auf dem neuesten Stand. Aus sechs Servicemodulen können sich Kunden ein passgenaues Wartungskonzept konfigurieren. Im Modul Support Services bietet Kardex Mlog Reparaturen vor Ort oder per Ferndiagnose, unterstützt durch Augmented Reality. Eine Rufbereitschaft sowie eine 24/7 Hotline runden das Angebot ab.

Prüfungen aus der Ferne

Weitere Servicemodule konzentrieren sich auf die Bereiche Ersatzteile, Schulung und Beratung, vorausschauende Wartung, Servicevereinbarungen und Sicherheit. Darin inbegriffen sind nicht nur die UVV-Prüfungen, die DGUV-V3 Prüfung, das Einhalten der Unfallverhütungsvorschriften und Sicherheitsunterweisungen, sondern auch die jährlich vorgeschriebenen Regalprüfungen gemäß EN 15635. Bei der Regalprüfung treten oft Mängel auf, die sofort nachgebessert werden müssen. Im Schadensfall drohen den Lagerverantwortlichen hohe Bußgelder und strafrechtliche Konsequenzen, wenn durch unzureichend gesicherte Regale Menschen verletzt werden.

Heute werden bereits 75 Prozent des Support-Services für automatisierte Lager im Remote-Verfahren durchgeführt. „In Zukunft könnte dieser Anteil auf 80 bis 90 Prozent steigen“, ist Rainer Busch, Leiter des Bereichs Life Cycle Service und Mitglied der Geschäftsleitung von Kardex Mlog überzeugt. Die Präsenz von externen Service-Technikern im eigenen Lager soll nur noch in seltenen Fällen erforderlich sein. Zu den Treibern dieser Entwicklung gehört die zunehmende Vernetzung der Anlagen insbesondere im Hinblick auf Industrie 4.0. und den damit verbundenen Smart Service Solutions von Kardex Mlog.

Eigenanteil senkt Kosten

Die Entwicklung hängt aber auch von der Qualifizierung der Mitarbeiter beim Anlagenbetreiber ab. Wenn im Zuge der Fernwartung ein Hardware-Defekt diagnostiziert wird, können manche Teile in enger Abstimmung mit der Hotline aber auch mit Hilfe der Augmented Reality durch den Kunden selbst ausgetauscht werden, wenn dieser über die entsprechenden Grundkenntnisse verfügt. Durch den geleisteten Eigenanteil lassen sich die Instandhaltungskosten von automatisierten Lagern spürbar senken.