Brenner : Brenner-Nordzulauf: Trasse mit drei Tunneln fixiert

Aicha Tunnel Erkundungsstollen Aicha 2012 Tübbinge Innenschale Jovanovic fertiger Tunnel
© BBT SE, CC BY-SA 4.0, https://de.wikipedia.org/wiki/Brennerbasistunnel#/media/Datei:Brenner_Base_Tunnel_Aicha-Mauls.jpg

Nach sechsjähriger Diskussion haben die Deutsche Bahn (DB) und die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) eine Trasse für den Nordzulauf des Brenner-Basistunnels fixiert. Dabei handelt es sich um die aufwendigste von vier bis zuletzt verfolgten Varianten mit drei langen Tunneln.

Es gehe bei der Realisierung des Brenner-Nordzulaufs nicht mehr um ein "vielleicht" oder "ob", sondern nur noch um das "wie", betonte der deutsche Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) am Dienstag bei der Vorlage der Planungen. Die nunmehr ausgewählte Variante "Violett" ist insgesamt 54 Kilometer lang. Vorgesehen sind drei Tunnelbauwerke mit 13, 12,9 und 5,5 Kilometer Länge, so dass 60 Prozent der zweigleisigen Schienentrasse im eng besiedelten bayerischen Inntal unterirdisch verlaufen.

Die Trasse ist die teuerste der zuletzt diskutierten Varianten. Die Kosten dafür sollen sich auf 6,7 bis 7,2 Milliarden Euro belaufen. Davon entfallen 1,1 Milliarden Euro für einen Streckenabschnitt auf österreichischem Staatsgebiet, denn der aus Süden gesehen erste Tunnel "Laiming" soll bereits im Bezirk Kufstein in Tirol beginnen. Nach einer weitgehend untertunnelten Nordost-Umfahrung Rosenheims in Bayern soll die neue Strecke dann bei Ostermünchen in die bereits bestehende Strecke München-Salzburg einmünden. Die anderen Trassen hätten bis zu 2,2 Milliarden Euro weniger gekostet.

Erst 2025 soll der deutsche Bundestag über die Realisierung des "violetten" Brennernordzulaufs abstimmen. Die Inbetriebnahme der gesamten Neubaustrecke ist erst für 2040 vorgesehen. (apa/red)