Messe : Das war die LogiMAT 2018

LogiMAT 2018
© Euroexpo

Dass diese 16. LogiMAT groß werden würde, war von Anfang an spürbar. Schon in der Früh des ersten Messetages war das Gedränge in den Gängen enorm. Die Zahlen, die Veranstalter Euroexpo jetzt veröffentlicht hat, bestätigen den Eindruck: Die LogiMAT erlebte 2018 einen Zuwachs an Fachbesuchern um gut 10 Prozent auf rund 55.300. 1.564 Aussteller bedeuten ein Plus von 13 Prozent, die Brutto- und Netto-Ausstellungsflächen wuchsen gegenüber dem Vorjahr um 14,6 bzw. 13 Prozent. Vergleicht man 2018 mit 2015, stieg die Besucherzahl um mehr als 50 Prozent, die der Aussteller um mehr als 35 Prozent. Der langjährige Leiter der Messe, Peter Kazander – er übergibt die Projektleitung ab dem kommenden Jahr an Michael Ruchty –, sieht die Position der LogiMAT „als weltweit bedeutendste Fachmesse für Intralogistik“ damit erneut bestätigt.

„Hier werden Geschäfte abgeschlossen“

Offensichtlich gelungene Messeplanung und ein perfektes Messegelände sorgten dafür, dass die Übersichtlichkeit bewahrt blieb. Die Pavillon-Struktur der Messe Stuttgart wurde in logische Themen-Cluster übersetzt, die gut funktionierten. Wie ernst die Aussteller die LogiMAT nehmen, ließ sich nicht zuletzt an der Gestaltung der Messestände ablesen. Im Bereich Flurförderzeuge etwa boten die Stapler-Hersteller bemerkenswert durchkomponierte (und zum Teil riesige) Auftritte. Die FTS-Spezialisten bauten witzige Parcours für ihre Geräte, im Shuttle- und im Lager-Bereich waren aufwändige Live-Demonstrationen zu bestaunen.

Mit der „TradeWorld“ hat die LogiMAT auch heuer wieder die Themen Handelslogistik und Omnichanneling integriert und damit den Rahmen der Aussteller auf die Bereiche Shop-Systeme, Fulfillment oder KEP-Dienste erweitert. Auch hier gab es mit 10 Prozent einen deutlichen Aussteller-Zuwachs.

Ein gutes Zeichen: Die Besucherdichte war in sämtlichen Bereichengefühlt gleich groß. Die Messestände der Aussteller, die sich dem Thema Supply Chain über Software, Sensorik, Beratung oder andere nicht auf einen Blick erfassbare Weise nähern, waren ebenso dicht besucht, was die Einschätzung von Messeleiter Kazander unterstützt: „Die LogiMAT ist eine hochspezialisierte Informationsplattform und Arbeitsmesse. Hier werden Geschäfte angebahnt und abgeschlossen.“

Internationalisierung

Interessant wird zu sehen sein, wie sich der seit Jahren zu beobachtende Aufstieg der LogiMAT auf andere Logistik-Messen, vor allem auf die CeMAT im April auswirkt. Die Internationalisierung der LogiMAT könnte hier ein Faktor sein. Die Aussteller kamen heuer aus knapp 40 Ländern, mehr als 50 aus Übersee, Australien, Neuseeland, Asien und Nordamerika. Auf Besucherseite sieht es ähnlich aus: 41 Prozent der LogiMAT-Besucher haben mehr als 300 Kilometer bis Stuttgart zurückgelegt.

Eine ähnliche Entwicklung nimmt ja die zweijährige Münchener transport logistic, deren Besucher- und Ausstellerzahlen für Stuttgart schön langsam in Reichweite rücken. Auch in München präsentieren sich die Spezialisten für Transport, Fracht und Spedition einem immer internationaleren Publikum.

Und LogiMAT-Messeleiter Peter Kazander will weiter in diese Richtung gehen: „Mit unseren Aktivitäten in China und im Iran werden wir diese Entwicklung der Marke LogiMAT intensivieren und weiter fördern.“