Transportunternehmen : Der Gräuel mit den Ladungsdiebstählen

Symbolbild mit Lastwagen im Stau
© Kara - stock.adobe.com

2,2 Milliarden Euro. So hoch waren allein in Deutschland der durch Ladungsdiebstähle verursachte volkswirtschaftliche Schaden.

Eine horrende und einigermaßen überraschende Summe. Denn das Ausmaß konnte bisher nur grob geschätzt werden. Erstens führte die deutsche Polizei dazu keine dezidierte Statistik, zweitens sind viele der in Deutschland ausgeraubten Fahrzeuge im Ausland registriert und versichert.

Schäden überall

Mehrere Wirtschaftsverbände und der Frankfurter Bundesverband für Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung haben nun kürzlich aber ihre gemeinsame Schätzung der verursachten Schäden kundgemacht. Pro Jahr werden demnach in Deutschland 26.000 Lkw ausgeraubt. Der gestohlene Warenwert beträgt 1,3 Milliarden Euro. Weitere 900 Millionen an Schaden entstehen durch Lieferverzögerungen, Reparaturen an den aufgebrochenen Lkw, und Umsatzeinbußen sowie Produktionsausfällen bei den enttäuschten Endkunden.

Starke Forderungen

Die Arbeitsgemeinschaft Diebstahlprävention in Güterverkehr und Logistik, die von den deutschen Wirtschaftsverbänden getragen wird, fordert nun zur Prävention eine schärfere Strafverfolgung und erhöhte Polizeipräsenz auf Raststätten und Parkplätzen. Zudem sollte mehr in die Ortungstechnik und in Alarmsysteme investiert werden, heißt es von Seiten der AG.

Was wird gestohlen?

Am meisten werden Kaffee und Alkohol gestohlen, dahinter rangieren Sport- und Elektronikartikel, sowie Spielzeug. Das Spektrum, auf das die Diebe es abgesehen haben, erweitert sich allerdings merkbar. Mit ein Grund dafür mag auch sein, dass längst nicht mehr alles am Schwarzmarkt verkauft werden muss. „Diese Märkte verschmelzen zunehmend mit den für jedermann frei verfügbaren elektronischen Handelsplattformen wie Ebay oder Amazon“,heißt es in den Forderungen der Arbeitsgemeinschaft.

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