FTS : DHL: Bis 2030 sollen 30% der Intralogistik-Flotten automatisiert sein

Autonomer Gabelstapler
© DHL Supply Chain

DHL Supply Chain, der auf Kontraktlogistik spezialisierte Bereich von Deutsche Post DHL Group, baut den kommerziellen Einsatz von autonomen Gabelstaplern und Palettenhubwagen in seinen mehr als 1.500 Warenlagern weiter aus. Dabei konzentriert sich der Kontraktlogistiker vor allem auf Standorte in Europa und Nordamerika.

Autonome Transportroboter können sowohl horizontale als auch vertikale Transporte von palettierten Waren durchführen. Sie kommen daher vor allem in den Branchen zum Einsatz, in denen Waren vorwiegend auf Palletten gebündelt sind. Der Einsatz ist Teil der „Accelerated Digitalization“ Agenda von DHL Supply Chain, eine Strategie zur Kommerzialisierung innovativer Lösungen und neuer Technologien.

„Ein sinnvoller robotergestützter Support unserer Lagermitarbeiter beschränkt sich nicht nur auf die Kommissionierprozesse in unseren boomenden E-Commerce- und Fulfillment-Standorten. So können zum Beispiel autonome Fahrzeuge die Servicequalität und die betrieblichen Abläufe auf vielfältige Weise verbessern. Ein Hauptvorteil dieser automatisierten Transportfahrzeuge ist, dass sie einen direkten Nutzen für uns und unsere Kunden bringen und theoretisch in nahezu allen Standorten eingesetzt werden können. Denn: Insgesamt werden in unseren Lagern weltweit täglich Millionen von Paletten bewegt. Ein Prozess, der derzeit nicht nur den Gabelstapler oder Palettenhubwagen selbst erfordert, sondern zudem auch erhebliche Personalkapazitäten bindet, die wir ansonsten viel sinnvoller einsetzen könnten, insbesondere in Märkten, in denen Fachkräfte knapp sind“, sagt Markus Voss, Global CIO & COO DHL Supply Chain. „Wir gehen davon aus, dass bis 2030 rund 30 % unserer weltweiten Flotten an Flurförderfahrzeugen automatisiert sein werden.“

Autonome Gabelstapler übernehmen schon heute die Einlagerung und Verteilung von Paletten in den DHL Supply Chain Warenlagern, wodurch der manuelle Palettentransport reduziert wird. Ein weiterer Vorteil dieser Lösungen, es sind keine wesentlichen Veränderungen an der Lagerinfrastruktur erforderlich. Die Fahrzeuge können zudem Regale mit Höhen von mehr als zehn Metern problemlos erreichen und alle Arten von Paletten, Gitterboxen oder anderen Stückgüter transportieren.

Im aktuellen Betrieb bei DHL Supply Chain erreichen die autonomen Stapler bereits gut 65 % der menschlichen Produktivität und bewegen im Schnitt 10-15 Paletten pro Stunde. Zudem manövrieren die autonomen Fahrzeuge deutlich sicherer und kommen daher direkt neben den Lagermitarbeitern und den herkömmlichen Transportgeräten zum Einsatz. Solche Formen der Zusammenarbeit von menschlichen Mitarbeitern und Robotern können vor allem in Märkten mit boomenden oder stark schwankenden Logistikaktivitäten und in Regionen mit vorübergehendem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften hilfreich sein.