Forschungsprojekt "E-LOG-Biofleet" : Erste Bio-Wasserstoff-Indoor-Tankstelle Europas eröffnet

Alternative Antriebstechniken können die Lösung für Umweltschutzanforderungen von morgen sein. Ein Beispiel ist das Forschungsprojekt „E-LOG-Biofleet“ zur Verbesserung von Betriebsverhalten und Umweltverträglichkeit unter Nutzung einer Flurförderzeugflotte mit Brennstoffzellen-Hybridlösung einem sogenannten Range-Extender
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Das Projekt E-LOG-Bio-Fleet, das mit der heutigen Inbetriebnahme der innovativen Hubstapler in der finalen Testphase angelangt ist, konzentriert sich dabei auf das Potenzial von Elektromobilität in der Logistikflottenanwendung. Betankt werden die Hubstapler in Europas erster Bio-Wasserstoff-Indoor-Tankstelle vor Ort.

Elektromobilität in der Logistikflottenanwendung

Ein Bereich, für den Elektromobilitäts-Lösungen in Zukunft noch attraktiver werden sollen, ist die Logistikflottenanwendung. Im weltgrößten Markt für Elektroantriebe, dem Flurförderfahrzeugbereich (z.B. Hubwagen, Gabelstapler etc.) kann die Produktivität durch den Einsatz von Range Extendern (größere Reichweiten und kürzere Standzeiten für Ladevorgänge) erheblich gesteigert werden.

Im Projekt E-LOG-Bio-Fleet kommt diese Technologie in Österreich erstmals bei Flurförderfahrzeugen zum Einsatz. Die Range Extender der Hubstapler werden mit Wasserstoff aus Biomethan versorgt. Aufgetankt wird in Österreichs erster Bio-Wasserstoff-Indoor-Tankstelle. Das Projekt soll den Ausbau der österreichischen Technologieführerschaft im Bereich Range Extender für Logistikanwendungen vorantreiben. Auch die Umsetzung der gesamten Wertschöpfungskette von der Entwicklung und Produktion von Komponenten in Antrieb, Speichersystem, Gesamtfahrzeug und Infrastruktur bis zu Wartung und Service in Österreich soll damit gesichert werden.

Die dafür notwendige Technologie wurde gemeinsam von namhaften innovativen Unternehmen Österreichs entwickelt: Linde Fördertechnik GmbH, OMV, Fronius, DB Schenker. Die Forschungspartner Joanneum Research und HyCentA Research haben die Entwicklung begleitet.

"Klimawandel und Ressourcenknappheit sind die großen Herausforderungen der Zukunft. Elektromobilität ist ein wichtiger Teil der Lösung. Wir müssen, ganz einfach gesagt, mit weniger Energie mehr bewegen, und das nicht nur im Verkehr. Elektromobilität ist angewandtes Energiesparen und somit auch zentrales Thema in der Technologie- und Standortpolitik. Ich möchte, dass in Zukunft möglichst viele Elektromobile mit Komponenten "Made in Austria" unterwegs sind. Das aktuelle Projekt ist für mich deswegen so vielversprechend und einzigartig, weil hier gleich zwei Zukunftstechnologien zusammenkommen: Batterieelektrischer Antrieb plus Wasserstoffbrennstoffzellen", so Innovationsministerin Doris Bures.