Hyundai : Flughafen für fliegende Beförderung

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Bei der Consumer Electronics Show (CES) 2020 hat Hyundai seine Zukunftsvision für die Mobilität im urbanen Umfeld vorgestellt. Mit Urban Air Mobility (UAM) wurde ein neuer Geschäftsbereich geschaffen, der das Konzept eines individuellen Luftfahrzeugs (Personal Air Vehicle, PAV) unterstützt. Durch die Nutzung des Luftraums sollen die Überlastungen der Straßen verringert werden.

Weltweit erster urbaner Flughafen

Die Hyundai Motor Group hat mit dem Unternehmen Urban Air Port einen Partner für den zukünftigen Ausbau seines Urban-Air-Mobility-(UAM-)-Geschäftsbereichs gefunden. Im Rahmen dieser Partnerschaft unterstützt die Hyundai Motor Group die Entwicklung des weltweit ersten voll funktionsfähigen urbanen Flughafens Air-One. Das südkoreanische Unternehmen plant seine eigenen elektrischen Senkrechtstarter-Flugzeuge (eVTOL – electric vertical takeoff and landing) zu entwickeln und den Bereich der urbanen Luftmobilität zu forcieren. Als Teil dieses Plans dient Air-One dazu, die Luftfahrzeuge bis 2028 zu vermarkten. Standort für die Installation des Projektflughafens ist die englische Industriestadt Coventry.

Dekarbonisierung des Gütertransports

Das Unternehmen beschäftigt sich mit der Entwicklung einer vollständig autonomen, innovativen und emissionsfreien Infrastruktur für die zukünftige Luftmobilität und wurde von der britischen Regierung als Gewinner der Future Flight Challenge ausgewählt. Mit dem Air-One-Projekt demonstriert das Unternehmen, wie eine nachhaltige Mobilität im urbanen Umfeld umgesetzt werden kann. Ziel ist es, die Überlastungen auf den Straßen zu reduzieren, die Luftverschmutzung zu verringern und letztendlich die innerstädtische Personenbeförderung sowie den Gütertransport ganzheitlich zu dekarbonisieren. Air-One ist der weltweit erste voll funktionsfähige urbane Flughafen und zugleich Ladestation für zukünftige eVTOL, wie Frachtdrohnen und Lufttaxis. Noch in diesem Jahr soll Air-One im englischen Coventry eröffnet werden.

Ökologischen Fußabdruck um bis zu 60 Prozent verringern

Die NASA prognostiziert, dass die urbane Luftmobilität allein in den USA über ein Marktpotenzial von rund 413 Milliarden Euro verfügt. Ein wesentliches Hindernis stellt aktuell aber noch die fehlende Infrastruktur dar, was durch die Gründung von Urban Air Port überwunden werden soll.

Der ökologische Fußabdruck eines Urban Air Port soll im Vergleich zu einem traditionellen Hubschrauberlandeplatz um bis zu 60 Prozent geringer sein. Durch die modulare Bauweise können die urbanen Flughäfen binnen weniger Tage errichtet und netzunabhängig betrieben werden. Zudem emittieren sie keine schädlichen Kohlenstoffe.

Das Ziel ist es, in den nächsten fünf Jahren weltweit über 200 urbane Flughäfen aufzubauen. Das Interesse daran haben bereits viele Städte weltweit bekundet. Nachdem die Finanzierung von Air-One gesichert ist, befindet sich Urban Air Port derzeit in Gesprächen mit Investoren, um die Kommerzialisierung und das globale Wachstum zu beschleunigen.