Schwerlastverkehr : Framo: Mehr Power für E-Mobilität im Schwerlastverkehr

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Framo arbeitet an der elektromobilen Zukunft des Schwerlastverkehrs. Bereits seit 1927 werden unter der Marke Framo Transporter hergestellt. Dem Lastenverkehr als Geschäftsgebiet ist man treu geblieben, die Antriebsart aber hat man längst verändert.

Das Unternehmen ist heute ein Technologie-Entwickler und -Anwender rund um die Elektromobilität im Schwerlastverkehr. Lkw von 7,5 bis 44 Tonnen werden mit batterieelektronischem Antriebsstrang fit für die emissionsfreie Mobilität der Zukunft gemacht. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Forschungs- und Entwicklungsabteilung. „Wir sehen uns als jemanden, der dem Markt voraus rennt“, erklärt Serhat Yilmaz, der seit 1. März 2021 Mitglied der Geschäftsführung und zuständig für Marketing, Business Development, Investor Relations und Vertrieb ist, den Anspruch. Dabei ist das Ziel nicht der Massenmarkt, auf dem sich die großen Konzerne drängen, sondern die Nischen. Es geht um ausgereifte, individuell angepasste Kleinserien im e-Truck-Bereich. Hier will man die Nummer eins in Europa werden. Kunden sind unter anderem die Supermarktkette Aldi oder das Bahn-Logistikunternehmen DB Schenker. Anfragen für die elektrischen Abfallsammel-Lkw von Framo kommen mittlerweile auch aus Asien und Südamerika.

Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau geht davon aus, dass schon 2025 nur noch 40 Prozent aller Nutzfahrzeuge mit einem klassischen Verbrennungsmotor unterwegs sein werden. „Tesla zum Beispiel will seit Jahren seinen elektrischen Semitruck vorstellen, hat es aber bis heute nicht geschafft“, stellt Yilmaz fest. „Was Tesla nicht kann, dazu sind wir in Kleinserien längst in der Lage.“ Das deutsche Unternehmen führte 2014 eine Umrüstung der Nutzfahrzeuge auf batterie- oder brennstoffzellenbetriebene Antriebssysteme durch.

„Die Zukunft des Verkehrs ist die E-Mobilität“

Großes Potenzial sieht der Marketing- und Vertriebsexperte in der Umrüstung von Bestands-Lkw auf elektrische oder Wasserstoff-Antriebe. Yilmaz: „Dass es diese Möglichkeit gibt, ist noch zu wenig bekannt. Genauso, dass wir bei Framo das auch schnell in die Tat umsetzen können.“ Mit der Kapitalerhöhung um drei Millionen Euro hat sich das Unternehmen neue Ressourcen verschafft. Die sollen helfen, weitere, vielversprechende Innovationen zur Marktreife zu bringen. „Die Zukunft des Verkehrs ist die E-Mobilität, ob vollelektrisch oder mit einer Brennstoffzelle angetrieben.“ Daran glaubt man bei Framo und will seinen Teil zur CO2-freien Verkehrswende beitragen. Mit Innovation und Produktion made in Germany und einem neuen Vertriebskonzept. (ots/red)