Fahrerlose Transportsysteme : FTS-Assistenz im Motorradwerk

DS Automotion
© DS Automotion/Foto Fleischmann

Im Motorradwerk Berlin-Spandau der BMW Group entstehen täglich bis zu 800 BMW-Motorräder. Zahlreiche Modelle, Typen und Farbvariationen sowie Sonderausstattungen sorgen für eine große Produktvielfalt. Eine neue Anlage für die Endmontage ab der „Hochzeit“ von Motor und Rahmen musste steigende Fahrzeuggewichte berücksichtigen. Agil, effizient und arbeitnehmerfreundlich sollte sie die Montage individueller Motorräder in beliebiger Abfolge gestatten.

Roboter-Unterstützung

Deshalb setzt BMW nun auf fahrerlose Transportsysteme von DS Automotion.

„Unser besonders kleines fahrerloses Transportfahrzeug (FTF) ist bei 400 kg Tragfähigkeit kaum größer als das Motorrad, das es trägt“, sagt Christoph Salmhofer, Projektleiter bei DS Automotion. Auf einer integrierten Hubsäule lässt sich das Motorrad für bessere Zugänglichkeit heben, drehen und seitlich verschieben. Die Einstellung der Arbeitshöhe erfolgt automatisch, abhängig von den Bedürfnissen des jeweils eingesetzten Arbeiters, die in einem persönlichen RFID-Chip hinterlegt sind.

Von den 67 kundenspezifisch gestalteten FTF tragen 54 die Motorräder während der eigentlichen Montage, 13 entlang des Verpackungsvorganges nach der Endkontrolle. Obwohl äußerlich unterschiedlich, handelt es sich um dasselbe Grundfahrzeug. Diese Vereinheitlichung bringt deutliche Vorteile in der Instandhaltung.

Erhöhte Produktivität

Die Fahrzeuge navigieren über Induktionsschleifen im Boden. Diese dienen auch dem permanenten Nachladen der Batterien. Das verleiht den Fahrzeugen beinahe 100 % Verfügbarkeit. Sie lassen sich im Problemfall aus der Linie fahren, um den Betrieb nicht zu behindern. Abbau der Altanlage, Installation und Inbetriebnahme erfolgten innerhalb einer einzigen Betriebspause.