Bahn : Größtes Bahnprojekt Sloweniens ohne Strabag

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Die Strabag ist bei der Ausschreibung für das größte Bahnprojekt in Slowenien leer ausgegangen. Der Zuschlag für den ersten Abschnitt der Strecke zwischen dem Hafen Koper und dem Bahnkoten Divaca ging an den slowenischen Baukonzern Kolektor, der sich im Konsortium mit den türkischen Partnern Yapi Merkezi und Özaltin beworben hat, berichteten slowenische Medien. Kolektor ist auch der einzige Bieter für den zweiten Abschnitt der 27 Kilometer langen Strecke.

Im Rennen um den ersten Abschnitt zwischen Divaca und Crni Kal, standen in der Endrunde nur Kolektor und Strabag. Der slowenische Konzern legte mit 403,6 Millionen Euro das günstigste Preisangebot vor. Das Offert der Strabag, die sich im Konsortium mit dem deutschen Unternehmen Ed Züblin und der türkischen Baufirma Gülermak beworben hat, war um knapp 60 Millionen Euro teurer. Medienberichten zufolge könnte der Vertrag mit dem ausgewählten Bieter im April unterzeichnet werden, womit im Mai die Bauarbeiten starten könnten.

Drei Konzerne in der Endauswahl

Ursprünglich haben sich 15 Unternehmen für den ersten Streckenabschnitt beworben, darunter insgesamt drei österreichische Baukonzerne, sowie weitere Unternehmen aus Slowenien, China, der Türkei und Italien. Alle sechs chinesischen Unternehmen wurden mit der Begründung, dass es zwischen Slowenien und China kein Handelsabkommen gebe, ausgeschlossen. Am Ende des Auswahlverfahrens qualifizierten sich drei Konzerne für die engere Auswahl: neben der Strabag und Kolektor auch der türkische Baukonzern Cengiz Insaat. Der türkische Konzern legte allerdings kein Preisangebot vor, weil seiner Ansicht nach die vorgesehenen Preis- und Zeitlimits nicht realisierbar seien.

Erwartet wird, dass Kolektor als einziger Bieter auch den Zuschlag für den zweiten Abschnitt zwischen Crni Kal und dem Hafen Koper bekommt. Sein Angebot in der Höhe von 224,7 Millionen Euro liegt um 6 Millionen Euro unter der festgelegten Preisgrenze. Sowohl die Strabag als auch die türkische Cengiz hätten auch für diesen Abschnitt mitbieten können, legten jedoch am Schluss keine Angebote. Damit dürfte die ganze leistungsstarke Strecke, die landschaftlich bedingt überwiegend durch Tunnels verlaufen wird, vom slowenischen Konzern gebaut werden. Das ist das größte Infrastrukturprojekt in Slowenien, das mit öffentlichen Mitteln gebaut wird. (apa/red)