Hafen : HHLA erzielt 2020 trotz Herausforderungen positives Ergebnis

HHLA Container
© HHLA / Thies Rätzke

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat in einem von der Corona-Pandemie und ihren gesellschaftlichen sowie wirtschaftlichen Verwerfungen geprägten Geschäftsjahr 2020 ein positives Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) von 123,6 Millionne Euro (im Vorjahr: 221,2 Millionen Euro) erzielt. Neben pandemiebedingten Volumenrückgängen belasteten Marktanteilsveränderungen sowie Rückstellungszuführungen in Höhe von rund 43 Millionen Euro das operative Ergebnis. Die Rückstellungen werden zur Umsetzung von Restrukturierungsmaßnahmen im Segment Container verwendet.

Der Containerumschlag reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 10,6 Prozent auf 6.776 Tausend TEU. Das Transportvolumen belief sich auf 1.536 Tausend TEU und lag damit nur leicht (-1,9 Prozent) unter dem hohen Niveau des Vorjahrs. Die Umsatzerlöse des HHLA-Konzerns verringerten sich um 6,0 Prozent auf 1.299,8 Millionen Euro (im Vorjahr: 1.382,6 Millionen Euro). Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende, meint: „Die HHLA hat die Auswirkungen der Corona- Pandemie bisher gut verkraftet. Auch im Jahr 2021 werden wir unseren Versorgungsauftrag für die Industrienation Deutschland zuverlässig erfüllen.“

Teilkonzern Hafenlogistik: Geschäftsentwicklung 2020

Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik verzeichnete einen deutlichen Umsatzrückgang um 6,0 Prozent auf 1.269,3 Millionen Euro (im Vorjahr: 1.350,0 Millionen Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) ging stark um 46,0 Prozent auf 110,3 Millionen Euro (im Vorjahr: 204,4 Millionen Euro) zurück. Belastend wirkte sich neben den pandemiebedingten Volu- menrückgängen und Marktanteilsveränderungen insbesondere die Zuführung zu Restrukturierungsrückstellungen im Segment Container aus. Ohne diese Rückstellungen würde sich das EBIT im Teilkonzern auf rund 153 Millionen Euro belaufen.

10 Prozent Rückgang beim Containerumschlag

An allen HHLA-Containerterminals wurden im Geschäftsjahr 2020 insgesamt 6.776 Tausend Standardcontainer (TEU) umgeschlagen. Das waren 10,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (7.577 Tausend TEU). Bei den drei Hamburger Terminals betrug der Rückgang 11,1 Prozent. Von den pandemiebedingten Mengeneinbußen waren nahezu alle Fahrtgebiete betroffen, insbesondere das für die HHLA wichtige Fahrtgebiet Fernost. Der Verlust eines Fernostdienstes ab Mitte Mai 2020 belastete die Volumenentwicklung zusätzlich. Die rückläufigen Mengen im Überseeverkehr sowie die verminderten Zubringerverkehre (Feeder) in den Ostseeraum konnten nicht durch Zuwächse in anderen Fahrtgebieten kompensiert werden. Die internationalen Terminals verzeichneten nur einen moderaten Rückgang von 4,7 Prozent.

Prognosen für 2021

Das Containertransportvolumen verringerte sich nur leicht um 1,9 Prozent auf 1,54 Millionen TEU (im Vorjahr: 1,57 Millionen TEU). Dabei fiel der Rückgang bei den Straßentransporten deutlich stärker aus als bei den Bahntransporten. Die HHLA rechnet für das laufende Geschäftsjahr für den Teilkonzern Hafenlogistik sowohl für den Containerumschlag als auch den -transport mit einem moderaten Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Für die Umsatzerlöse wird ebenso von einem moderaten Anstieg gegenüber dem Vorjahr ausgegangen. Auf Konzernebene wird mit einem moderaten Umsatzanstieg und einem Betriebsergebnis (EBIT) in einer Bandbreite von 153 bis 178 Mio. Euro gerechnet.