Case Study : Intralogistik mit Geschmack

© Klinkhammer / Martin Bauer

Ob Neubau eines Zentrallagers, Erweiterung oder Retrofit einer bestehenden Anlage, die Die Klinkhammer Group ist Spezialist für optimierte Logistikprozesse, sei es beim Neubau eines Zentrallagers oder bei der Erweiterung oder dem Retrofit einer bestehenden Anlage. Ein neuer Auftrag kam nun von der Martin Bauer Group. Diese zählt mit einem Jahresumsatz von 500 Millionen Euro und 2.800 Mitarbeitern an 20 Standorten zu den Experten im Bereich pflanzlicher Lösungen für die Tee-, Getränke-, Lebensmittel- und Tierernährungsindustrie. Am Standort Vestenbergsgreuth wurden mit dem neuen vollautomatischen Paletten-Hochregallager Lagerkapazität und Effizienz deutlich erhöht.

Mehr als 10.000 Palettenstellplätze

Klinkhammer realisierte ein Logistikkonzept zur automatisierten Lagerung von Halbfertigwaren und optimalen Versorgung der angrenzenden Produktion mit integrierter Mischerei. Rentabilität und Leistungsfähigkeit wurden dabei ebenso betrachtet wie Investitions- und Kapazitätsbedarf über die gesamte Nutzungsdauer. Das neue, fünfgassige Hochregallager bietet bei doppeltiefer Lagerung eine Gesamtkapazität von über 10.000 Palettenstellplätzen. Es ist in Silo-Bauweise mit einer Höhe von 31 Metern ausgeführt. Die Möglichkeit bei weiterem Wachstum der Martin Bauer Group das Hochregallager zu erweitern, ist dabei schon als Option vorgesehen. Für reibungslose Prozesse und einen optimalen Materialfluss sorgt das Klinkhammer Lagerverwaltungssystem inklusive Materialflussteuerung.

Brandsichere Lagerung in Hanglage

Um Brände und Verrauchung auszuschließen, entschieden sind die Planer für das Konzept der Inertisierung. Durch gezielte Zugabe von Stickstoff wird der Sauerstoffgehalt innerhalb der gasdichten Gebäudehülle so abgesenkt, dass bereits die Brandentstehung ausgeschlossen werden kann. Für eine optimale Lagerung der Tees und pflanzlichen Produkte sorgt zudem ein baulicher Kniff: Da sich das Lager in Hanglage befindet, konnte es um mehrere Meter im Boden abgesenkt werden. Die konstante Erdtemperatur sorgt für positive, gleichbleibende Lagerbedingungen.

Optimale Versorgung der Produktion

Eine intralogistische Anbindung des Produktionsgebäudes an das Lager optimiert die Materialflüsse. Paletten mit Halbfertigwaren werden über moderne Palettenfördertechnik und eine Auslagerschleuse zum Kommissionierbereich transportiert und dort mittels Pufferbahnen zur Entnahme bereitgestellt. Bei der Übergabe an die Einlager-Fördertechnik durchlaufen die Paletten eine Gewichts-, Konturen- und Fußfreiraumkontrolle. Ordnungsgemäße Paletten gelangen durch eine Eingangs-Schleuse in die Regalgassen des inertisierten Hochregallagers und werden an den Übergabeplätzen des Regalbediengerätes zur Einlagerung bereitgestellt. Zur Prozess- und Qualitätssicherung sind im Regalbediengerät Kameras eingebaut.