Lieferkette : Lieferengpässe: So will US-Präsident Joe Biden Weihnachten retten

Stäubli PSA Singapore FTF
© Stäubli

US-Präsident Joe Biden rief die Chefs von Supermarktketten wie Walmart und Paketdiensten wie FedEx und UPS zusammen, um über verschärfende Lieferkettenengpässe zu beraten. "Wir arbeiten rund um die Uhr daran, mehr Waren schneller zu bewegen und unsere Lieferketten zu stärken", sagte Biden.

Der Hafen in Los Angeles, wo zahlreiche Containerschiffe auf Abwicklung warten, soll künftig 24 Stunden am Tag betrieben werden. Die Ausweitung von Arbeitszeiten und das Hochfahren der Kapazitäten an Häfen sei ein erster Schritt, so Biden. Andere private Marktteilnehmer müssten nun nachziehen. "Es heißt nicht ohne Grund Lieferkette."

Regierungsbeamte hatten zuvor US-Verbraucher vor steigenden Preisen und leeren Regalen in der Vorweihnachtssaison gewarnt. Vor den Häfen in Los Angeles und Long Beach warten Schiffe mit rund 500.000 Containern auf die Erlaubnis einzulaufen. Große US-Firmen wie Walmart, FedEx, Home Depot und Target aber auch der Elektronikriese Samsung haben längere Arbeitszeiten angekündigt. Mit den Maßnahmen könne aber nicht ausgeschlossen werden, dass alle bestellten Waren rechtzeitig vor Weihnachten geliefert würden, sagte ein Sprecher des Weißen Hauses.

Lesen Sie auch: Die nächsten Verwerfungen in Häfen drohen in Italien

Die Regierung in Großbritannien hält Sorgen vor Versorgungsengpässen in der Weihnachtszeit dagegen für unbegründet. Der britische Generalsekretär der Konservativen Partei, Oliver Dowden, zeigte sich überzeugt davon, dass die Geschenke rechtzeitig zum Fest ankommen. "Ich bin zuversichtlich, dass die Leute ihr Spielzeug zu Weihnachten bekommen werden", sagte er dem TV-Sender Sky. Die Situation entspanne sich zunehmend im Hafen von Felixtowe, über den 36 Prozent der Containerfracht des Landes abgefertigt wird. Der Mangel an Lkw-Fahrern sei global und kein Problem alleine von Großbritannien.

Maersk, die größte Containerreederei der Welt, hat einige Schiffe aus dem Hafen Felixstowe im Osten Englands umgeleitet, weil es im Hafen angesichts des akuten Mangels an Lkw-Fahrern Probleme beim Abtransport von Waren gab. Großbritannien kämpft seit Wochen gegen Versorgungsengpässe. Johnson hatte eingeräumt, dass der Austritt Großbritanniens aus der EU zu Spannungen in den Lieferketten und bei den Arbeitskräften geführt habe. (apa/Reuters)