Impfstoffe : Lieferschwierigkeiten als Chance für Österreich?

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© ANDREJ ISAKOVIC / AFP / picturedesk.com

Für die „derzeit suboptimale Versorgung“ der EU-Bürger mit Impfstoffen machte der Kanzler vor allem Lieferschwierigkeiten sowie die „Zulassungsgeschwindigkeit“ verantwortlich. Er halte es „für problematisch, wie bürokratisch und langsam die Europäische Arzneimittelagentur bei der Zulassung der Impfstoffe arbeitet“.

Produktion in Österreich

Somit will Bundeskanzler Kurz den russischen und chinesischen Corona-Impfstoff in Österreich produzieren lassen. Nach einer Zulassung der beiden Vakzine „würde Österreich ganz bestimmt versuchen, Produktionskapazitäten bei geeigneten einheimischen Unternehmen für russische oder chinesische Impfstoffe zur Verfügung zu stellen“, sagte Kurz der "Welt am Sonntag". „Genauso wie für Hersteller anderer Länder“, fügte er hinzu.

„Es geht doch darum, schnell möglichst viel sicheren Impfstoff zu bekommen - egal, von wem er entwickelt worden ist“, betonte Kurz, der sich dafür ausgesprochen hatte, dass die Europäische Arzneimittelagentur EMA auch die Zulassung von Impfstoffen aus Russland und China prüfen solle. Diesbezüglich dürfe es „keine geopolitischen Tabus“ geben. Nach einer Zulassung der Impfstoffe in Europa würde auch er sich mit Sputnik V oder einem chinesischen Präparat impfen lassen. (apa/red)