Betrug : Millionenschaden – Oberösterreicher treibt ein Transportunternehmen nach dem anderen in den Ruin

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Ein 53-jähriger Oberösterreicher soll sieben Transportfirmen in den Konkurs getrieben und einen Schaden von mehr als einer Million Euro verursacht haben. Laut Polizei startete der Mann aus dem Bezirk Rohrbach seine Aktivitäten im Oktober 2011. Der Verdächtige dürfte sich mittlerweile nach Deutschland abgesetzt haben.

Seine erste Firma ging 2011 in Insolvenz. Danach setzte er seine Frau und nach der Scheidung seine neue Partnerin als "Strohfrauen" ein. Die Firmenleitung hatte aber ausschließlich er inne. Die Unternehmen wurden jeweils innerhalb von ein bis zwei Jahren insolvent. Nachdem sein ältester Sohn volljährig wurde, drängte ihn sein Vater zu einer Firmengründung. Tatsächlich dürfte der 53-Jährige wieder ausschließlich die Leitung innegehabt haben. Nach etwa einem Jahr ging auch diese Firma bankrott.

Hilfreich war für den Verdächtigen, dass mittlerweile auch sein jüngerer Sohn das 18. Lebensjahr vollendet hatte. Damit wurde diesmal dieser laut Polizei als Firmeninhaber vorgeschoben. Das Resultat war das gleiche: Die Firma ging nach einem Jahr in Konkurs.

Diesmal standen keine Familienmitglieder mehr für die Firmenübernahme zur Verfügung. Daher drängte der 53-Jährige einen Mitarbeiter zu einer Neugründung, auch diesmal landete das Unternehmen nach einigen Monaten - laut Polizei absichtlich - in der Insolvenz.

Der 53-Jährige gründete daraufhin neuerlich eine Transportfirma. Die Finanzpolizei überprüfte das Unternehmen und hegte den Verdacht, dass es sich um eine Scheinfirma handelte. Daher wurden ihr die Bewilligungen verweigert.

Laut Polizei wollte der 53-Jährige es allfälligen Ermittlern nicht zu einfach machen und meldete die Unternehmen in drei verschiedenen Bezirken an. Er und sein Sohn sollen Firmengelder in größerem Umfang in tschechischen und deutschen Casinos verspielt haben.

Die Buchhaltung sowie die gesamte Finanzgebarung war laut Ermittlern bei den Firmen sehr mangelhaft. Die Löhne seien meist bar und in mehreren Teilbeträgen an die Arbeiter ausbezahlt worden. Die offiziellen Firmeninhaber hatten nur eingeschränkten oder gar keinen Zugriff auf das Firmenkonto. Die Zustellverträge wurden auf die Folgefirma abgeändert und die Zusteller wurden von der neuen Firma übernommen. Manche Zusteller waren innerhalb von drei Jahren bei drei und mehr Folgefirmen beschäftigt.

Der 53-Jährige hat mit seiner und den Folgeunternehmen der Sozialversicherung Beiträge im sechsstelligen Bereich vorenthalten. Dazu kamen Finanzschulden und Leistungen vom Insolvenzausgleichsfond sowie die Gläubigerforderungen. "Der Gesamtschaden dürfte daher über eine Million Euro liegen", betonte die Polizei. Der Hauptbeschuldigte soll sich mittlerweile abgesetzt haben. (apa/red)

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