Siemens : Neue Getriebemotorenreihe Simogear

Aufgrund zusätzlicher Baugrößen bietet Siemens nun das komplette Bauartenportfolio für Getriebemotoren an. Durch ihre hohen Übersetzungen im zwei- und dreistufigen Bereich, die feinere Drehmomentstufung, die Leistungsdichte und den großen Wirkungsgrad werden die neuen Modelle insbesondere den Anforderungen der Fördertechnik gerecht. Aufgrund ihrer marktüblichen Anschlussmaße ist die neue Motorenreihe komplett Einbau-kompatibel zum Marktstandard.

„Mit der Getriebemotorenreihe Simogear entwickelt Siemens den Standard für Getriebemotoren in der industriellen Antriebstechnik weiter“, sagte Dirk Bauer, Leiter des Segments Standardgetriebe & Kupplungen bei Siemens Drive Technologies. „Die besonders für den Einsatz in der Fördertechnik geeigneten Getriebemotoren zeichnen sich neben ihrer Leistungsdichte und Qualität durch große Energieeffizienz aus.“ Zur Verfügung stehen die marktüblichen Getriebearten, die nach einer festen Drehmomentstufung klassifiziert sind. Die neue Simogear-Familie bietet zusätzliche Getriebebaugrößen, die durch eine harmonisierte Baugrößenstufung gekennzeichnet sind und damit die Leistungssprünge zwischen den verschiedenen Baugrößen verringern. So steht für jede Anwendung der richtige Antrieb hinsichtlich Getriebetyp, Getriebedrehmoment und Getriebeübersetzung zur Verfügung. Besonders hoch ist der Wirkungsgrad für zweistufige Kegelstirnradgetriebe, die speziell für die Anforderungen der Fördertechnik entwickelt wurden. Der große Wirkungsgrad der neuen Getriebemotoren zeigt sich auch bei den Stirnrad- und Flachgetrieben. Anstelle von dreistufigen Getrieben mit einem Wirkungsgrad von circa 94 Prozent können wegen der hohen Übersetzungen aufgrund des Einsteckritzelprinzips oftmals zweistufige Getriebe eingesetzt und damit ein Wirkungsgrad von mindestens 96 Prozent erreicht werden. Das Einsteckritzelprinzip trägt außerdem zu einer geringeren Umfangsgeschwindigkeit in der ersten Stufe und somit zu geringeren Geräuschemissionen bei.

Die neue Getriebemotorenreihe ist dahingehend ausgelegt, Asynchronmotoren und Synchronmotoren nach International Efficiency IE2 und IE3 in integrierter Bauart anzubauen, wobei es von IE2 nach IE3 keinen Motor-Baugrößensprung gibt. Auch der Direktanbau von hochdynamischen Simotics-Synchronmotoren in spielreduzierter Ausführung ist möglich. Durch eine harmonisierte Baugrößenstufung, marktübliche Anschlussmaße und eine hohe Leistungsdichte wird die neue Simogear-Getriebemotorenreihe von Siemens den Ansprüchen nach Qualität, Flexibilität und Effizienz in der industriellen Antriebstechnik gerecht. Typisches Einsatzgebiet der Getriebemotoren ist die allgemeine Fördertechnik in den Bereichen Automobil, Logistik sowie Nahrung und Genussmittel. Bild: Siemens Da die Abmessungen der Simogear-Getriebemotoren kompatibel zum Marktstandard sind, kann der Austausch der Antriebe auch bei bestehenden Anlagen problemlos und ohne Konstruktionsaufwand erfolgen. Darüber hinaus ermöglichen ihre Kompaktheit und ihr geringes Gewicht ein leichtes Handling in der Anlage auf kleinstem Raum. Die Kompaktheit wird erreicht, indem anstelle von Adapterplatte und Lagerschild bei den neuen Modellen ein integriertes ALagerschild beim Motor verwendet wird. Die optimierte Lagerung der Ritzelwelle resultiert bei Kegelstirnradgetrieben außerdem in einer kürzeren Baulänge und einem ebenfalls geringen Gewicht. Im unteren Drehmomentbereich bestehen die Getriebe und Motorengehäuse zudem komplett aus Aluminium.

Aufgrund einer optimierten Baukastensystematik kommen die neuen Modelle mit weniger Bauteilen aus. Für die Abtriebswelle sind die Dichtungskonzepte auf die verschiedenen Einsatzbereiche abgestimmt. Motorseitig ist die Simogear-Reihe mit dem Modulog-Baukastenprinzip modular aufgebaut. Im Mittelpunkt des harmonisch abgestimmten Baukastens steht der auf internationale Netzbedingungen ausgelegte Grundmotor im Leistungsbereich von 0,09 bis 200 kW. Auf der Nichtantriebsseite bietet ein individuell konfigurierbares Anbauwellensystem höchste Flexibilität. Die neuen Simogear-Getriebemotoren zeichnen sich zum einen durch hohe Verfügbarkeit und kurze Lieferzeiten aus und sind zum anderen sogar nachträglich modifizierbar.