Software : Neue IT-Infrastruktur

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Die LIS (Logistische Informationssysteme AG) entwickelt und installiert seit 40 Jahren Transport-Management-Software. Doch in dieser Zeit hat sich einiges getan. „Insbesondere die vergangenen Monate im Home Office haben gezeigt, wie relevant moderne IT-Strukturen sind. Mit dem Zugriff auf WinSped über eine einfache Internetverbindung helfen wir Logistikunternehmen, flexibel und unabhängig zu agieren“, sagt Rolf Hansmann, Vorstand bei LIS. „Dadurch werden sie resilienter gegen derartige äußere Einwirkungen wie eine Pandemie.“

Nun wurden die Baumaßnahmen am neuen Rechenzentrum abgeschlossen. Mit dem größeren Serverraum am Hauptsitz in Greven reagiert der Software-Entwickler auf die gestiegene Nachfrage von Kunden nach einer Online-Anwendung seines Transport Management Systems (TMS) WinSped. Durch die Cloud-Lösung können Spediteure und Verlader ortsunabhängig ihre Touren planen und verfolgen. Bereits 64 Unternehmen nutzen die servergestützte Variante.

Vorteile des neuen Rechenzentrums

Die Nutzer des Rechenzentrums sollen von Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit profitieren. Sicherungs- und Updateservices werden automatisch aufgespielt und durch die Nutzung der LIS-Server entstehen keine Kosten für eine andernfalls notwendige Hardware und deren Wartung. Damit entfällt auch der zusätzliche Aufwand für die Implementierung sowie das Personal für die Datensicherung. Der Raum mit insgesamt zehn neuen Servern am Hauptsitz in Greven wurde nach der DIN-Norm EN 50600 geplant und gebaut. Eine Zertifizierung ist für das erste Quartal dieses Jahres angestrebt. Zusammengenommen verfügen sie über 7,5 Terabyte Arbeitsspeicher, mehr als 100 Terabyte Speicherplatz und 240 CPU-Kerne (Central Processing Unit). Auch ausreichend Platz für zukünftige Erweiterungen ist gegeben, so sind aktuell fünf Serverschränke lediglich zur Hälfte belegt.

Auf das System ist Verlass

Das System verfügt über eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV), welche die Systeme bei Stromausfall über eine Stunde mit Energie versorgen kann. Im unwahrscheinlichen Fall eines Blackouts greift ein Notstrom-Aggregat. Neben der Stromversorgung ist auch die Kühlung redundant ausgelegt. Zwei unabhängige Systeme kühlen den Kaltgang herunter. Zusätzlich sind die Server so dimensioniert, dass auch der Ausfall zweier Maschinen verkraftet würde: In einem zweiten Serverraum in einem separaten Gebäude stellt LIS eine ähnliche Serverleistung bereit, um bei Verlust des Hauptserverraums die Umgebung wiederherstellen zu können. Dieses Szenario wird einmal im Monat geprobt.