Start-up : Neue Plattform für die Footprint-Berechnung

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Eine vollständig integrierte und automatisierte Lösung, um ökologische, ökonomische und soziale Aspekte zu berechnen und zu analysieren: Hinter Waves stehen mit Armin Neises und Matthias Brinkert zwei Nachhaltigkeitsexperten mit jeweils mehr als 15 Jahren Berufserfahrung in Ökobilanzen, Umwelt- und Energiemanagement und LCA Life Cycle Assessments.

Gemeinsam mit internen und externen Ökoexperten richten sie sich mit ihrem ersten Produkt – CF-T Carbon Footprint for Transports – an die Logistikbranche, um die CO2-Emissionen für Transporte bis auf Sendungsebene zu berechnen.

Die nächsten Schritte

Die „Platform as a Service“-Lösung ist nur der Anfang. „Bis Mitte des Jahres werden wir das zweite Produkt entwickeln“, erzählt Armin Neises, „mit ‚Carbon Footprint for Companies‘ wird es möglich sein, die CO2-Emissionen von Unternehmensstandorten zu berechnen, wobei die Zielgruppe der Branchen sehr groß ist.“ Im Auge hat Waves hier etwa die Bereiche Automotive, Bauindustrie, Chemie, Pharma, Lebensmittel oder Textil.

Der dritte Schritt ist für das Jahresende 2021 geplant: ‚Carbon Footprints for Products‘, wobei auch hier die Bandbreite der Branchen sehr groß sein wird. Generelle Werte darüber, welche Produkte bei ihrer Herstellung wie viele Kilogramm Kohlendioxid emittieren oder Liter Wasser verbrauchen, gibt es bereits. Doch diese Werte sind Durchschnittswerte, die über einzelne Produkte wenig aussagen.

„Wir wollen den verlässlichen Carbon Footprint für ein bestimmtes Produkt mit den tatsächlichen Werten aus den Unternehmen berechnen, nicht mit generischen Daten, die vor fünf Jahren mal erstellt wurden“, sagt der Gründer. In die Berechnung mit einbezogen werden die gesamte Lieferkette sowie der weitere Transport bis hin zum Verkaufsort.

Hundertprozentige Transparenz

Bis Jahresende entsteht hier also ein System, das Unternehmen hundertprozentige Transparenz ihres Nachhaltigkeits-Footprints der gesamten Lieferkette, der Produkte und der notwendigen Transporte ermöglicht.

Das langfristige Ziel des Start-ups ist, alle Komponenten eines ökologischen Fußabdrucks inklusive weiterer Faktoren wie Wasser- und Energieverbrauch sowie die Emission anderer Gase zu berechnen, doch in der Anfangsphase geht es ausschließlich um den Ausstoß von Kohlendioxid bei der Herstellung eines Produkts.

Die Daten, auf deren Basis das geschieht, kommen aus den Unternehmen selbst. Sofern diese Daten lückenhaft sind, werden sie durch Werte aus der Wissenschaft und anderen verfügbaren Quellen aufgefüllt, um die Berechnung der CO2-Emissionen durchführen zu können.

Mit Hilfe programmierter Schnittstellen wird das kundenseitige IT-System, etwa das SAP, mit der Waves-Plattform verbunden, und somit wird eine Realtime-Kalkulation der CO2-Emissionen ermöglicht.

Start mit Straße im DACH-Raum

Im Fokus stehen zu Beginn die Transporte auf der Straße, hierzu ist die Plattform bereits fertig und kann ab sofort genutzt werden. „In Kürze werden wir auch den Wasser-Transporte berechnen können“, erzählt Armin Neises, „danach entwickeln wir die Lösungen für Luftfracht und den Schienenverkehr.“

Der Start von Waves (das Akronym steht übrigens für „Worldwide Added Values for Environment and Sustainability“) erfolgte im deutschsprachigen Raum. In Kürze wird die Lösung auch ins Französische und Englische übersetzt, um die Märkte Benelux und Frankreich angehen zu können. „Konzerne und Spediteure arbeiten heute bereits in höchstem Maße international, das werden wir abbilden können“, sagt Neises.

Pay-per-Use

Und das Geschäftsmodell? „Uns ist die faire Preisgestaltung wichtig, deshalb verfolgen wir den Pay-per-Use-Ansatz.“ Neben einer geringen Grundgebühr bezahlt der Kunde in Abhängigkeit von der Nutzung der Dienstleistung. Am Beispiel Logistik bedeutet das: Falls der Kunde nur wenige Sendungen durchzuführen hat, bezahlt er wenig, falls er viele Sendungen macht, entsprechend mehr.

Sobald ein Kundenunternehmen angemeldet ist, können aus diesem Unternehmen beliebig viele Nutzer registriert werden und den Service nutzen. Zudem muss der Kunde keine zeitliche Verpflichtung eingehen.

Nach der kostenlosen Testphase kann er sich zur kostenpflichtigen Version anmelden, wobei er dann exakt entsprechend seiner Sendungsanzahl im Preiskalkulator ersehen kann, wie hoch die entstehenden Kosten sein werden. Sobald der Dienst nicht mehr genutzt wird, fallen auch keine weiteren Kosten an.