Investition : ÖBB fahren mit 14 Milliarden der Zukunft entgegen

© ÖBB/Laresser

Gestern präsentierte die Bundesregierung ihre Klima- und Energiestrategie unter dem Titel „#mission2030“. Ein integraler Teil dieser Strategie seien die ÖBB, die Verkehrsminister Norbert Hofer als das größte Klimaschutzunternehmen bezeichnete. In den kommenden Jahren sollen 14 Milliarden Euro in die Bundesbahnen investiert werden.

Ein Tag später: Pressekonferenz der ÖBB in Wien. ÖBB-CEO Andreas Matthä, Manfred Reisner, Präsident des Verbands der Bahnindustrie und Angela Berger, Geschäftsführerin des Verbandes der Bahnindustrie, freuen sich ausdrücklich über die geplanten Investitionen – die sie als sehr hoch einstufen – und darüber, wie stark die ÖBB im Strategiepapier der Bundesregierung vertreten sind.

Konkret will die Regierung laut ihrer vorgestellten Strategie den Schienenverkehr stärken. Dafür sollen Logistik-Hubs entwickelt und die Schieneninfrastruktur ausgebaut werden. Solche Verbesserungen und andere Anreize sollen auch den Güterverkehr zunehmend von der Straße auf die Schiene verlagern. Geplante Verbesserungen beim Güterverkehr sind laut Berger allerdings noch nicht explizit genug in der Klima- und Energiestrategie vorhanden.

Lok ohne Lokführer?

Speziell beim Gütertransport stehe man noch vor vielen Herausforderungen, ist die Straße doch noch ein großer Konkurrent. Hier würden sich vor allem durch die voranschreitende Digitalisierung aber Möglichkeiten eröffnen. Eine ausgebaute Sensorik würde die Instandhaltung vereinfachen und eine Automatisierung der Züge könnte zu Intervallverkürzungen führen. Letzterer Punkt und Echtzeit-Informationen würden Angebote für den Gütertransport attraktiver gestalten. Und schließlich würden Logistikprozesse durch die Digitalisierung effizienter, sowie die Sicherheit gesteigert werden.

Was autonom fahrende Züge betrifft, ist man hier natürlich noch lange nicht angekommen. Während das Thema im Personenverkehr laut Matthä stark von der Akzeptanz aufseiten der Bevölkerung abhängt, wäre diese Hürde im Güterverkehr wohl weniger gegeben. Neben den verkürzten Intervallen könnte mit selbstfahrenden Zügen auch das Problem des Lokführermangels umfahren werden.

Folgen Sie Dispo auch auf Facebook: https://www.facebook.com/dispomagazin/