Schiene : Österreichs Güterverkehr wird pünktlicher

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Der Güterverkehr war EU-weit zuletzt weniger stark von den Folgen der Pandemie betroffen als der Passagierverkehr. Erschwerte Grenzübertritte führten jedoch zu einem Rückgang bei den Nettotonnenkilometern von 13 Prozent. In den 22 überwachten EU-Ländern wurden im ersten Halbjahr 2020 laut den aktuellsten Daten der europäischen Eisenbahn-Regulierungsbehörden (IRG-Rail) insgesamt 179,9 Milliarden Nettotonnenkilometer bewegt, nach 207,8 Milliarden Nettotonnenkilometern im Jahr davor. Positive Auswirkungen hatte der eingeschränkte Verkehr hingegen auf die Pünktlichkeit der Züge: Diese ist sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr um rund fünf Prozentpunkte gestiegen.

Die Österreicher bleiben zudem die fleißigsten Bahnfahrer in der Europäischen Union. Im Schnitt legte 2019, vor Corona, jeder Einwohner und jede Einwohnerin 1.507 Kilometer mit dem Zug zurück. Die Coronakrise führte dann im zweiten Quartal 2020 zu einem beispiellosen Einbruch bei den zurückgelegten Kilometern, Österreich kam aber vergleichsweise glimpflich davon. In den 21 analysierten EU-Mitgliedsländern ist es von April bis Juni 2020 im Personenverkehr aufgrund vorübergehender Mobilitätseinschränkungen zu Einbußen bei den zurückgelegten Personenkilometern um 75 Prozent gekommen. „Das ist neben den um rund ein Viertel reduzierten Zugfahrten vor allem auf die massiven Fahrgastrückgänge zurückzuführen“, heißt es in dem Bericht. In Österreich betrug der Rückgang in dieser Zeit „nur“ 60 Prozent. Großbritannien, Portugal und Spanien waren mit Einbußen von rund 90 Prozent am stärksten betroffen.

Seit dem Jahr 2011 hat Österreich einen kontinuierlichen Anstieg der durchschnittlich pro Jahr und Einwohner zurückgelegten Bahnkilometer verzeichnet. Das machte Österreich auch 2019 zum Bahnfahrland Nummer 1 unter den EU-Mitgliedstaaten. Dahinter lagen Frankreich mit 1.442 Kilometern und Schweden mit 1.415 Kilometern, gefolgt von Deutschland, den Niederlanden und Dänemark. (apa/red)