UPS Umfrage : Offen für mehr Export
Die Ausnahme bildet Großbritannien, wo die Export-Erwartung in den Monaten nach dem Brexit-Referendum über die EU-Mitgliedschaft deutlich gesunken ist.
Für die UPS European SME Exporting Insights Umfrage wurden 12.815 Eigentümer und Leiter von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMUs) in acht europäischen Ländern befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass diese vermehrt exportieren und damit ein überdurchschnittliches Umsatzwachstum erzielen. Gemäß der vierten Auflage der jährlichen Studie, wachsen jene KMUs, die exportieren, schneller als andere Unternehmen.
Ein klarer Faktor, der die Ergebnisse der Umfrage 2016 beeinflusst, ist die Volksabstimmung des Vereinigten Königreichs zum EU-Austritt im Juni. In Großbritannien lief die Befragung vor und nach der Volksabstimmung. Die Ergebnisse zeigen einen deutlichen Vertrauensverlust der britischen KMUs in den Export nach dem dritten Quartal. Vor der Abstimmung prognostizierten 36 % der britischen KMUs eine Zunahme der Exporte – diese sank jedoch nach der Abstimmung auf 20 %.
In allen anderen untersuchten Märkten änderten sich die Erwartungen in umgekehrter Weise. Die Zahl der Unternehmen, die einen Anstieg der Exporte erwarten, stieg von 26 % im zweiten Quartal auf 33 % im dritten Quartal. Der Exportanstieg in allen befragten Märkten hat die Position Großbritanniens verändert: So war es nach Deutschland früher der zweitwichtigste exportorientierte Markt – heute liegt Großbritannien nur auf dem sechsten Platz. Über die KMU Exporting Insights Studie 2016
Für die Umfrage 2016 wurden 12.815 KMU-Eigentümer sowie Leiter aus den Bereichen Verwaltung, Handels-, Geschäfts- und Umsatzentwicklung zwischen dem 14. Juni und dem 24. August 2016 befragt. Die Interviews wurden in den folgenden Ländern durchgeführt: Belgien (1.111), Frankreich (1.250), Deutschland (1.249), Italien (1.667), Niederlande (1.999), Polen (1.790), Spanien (1.247) und Großbritannien (2.502). 2016 wurde die Umfrage zum ersten Mal auch in Spanien durchgeführt.