Schiffstransport : Schiffe steuern direkt in die Ungewissheit nach dem Brexit

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Der Brexit wirft bekanntlich den Schatten eines riesigen Fragezeichens auf die zukünftigen Handelsbeziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der verbleibenden EU. Dabei wird leicht übersehen, dass auch der Handel des UK mit dutzenden anderen Staaten auf dem ganzen Erdball vom No-Deal-Szenario bedroht ist. Denn die EU-Staaten transportieren nicht nur untereinander zollfrei, sondern unterhalten auch mit anderen Ländern gesonderte Handelsverträge. Davon profitierte Großbritannien bislang als EU-Mitglied – und ab dem 29. März nicht mehr.

Plötzlich 20 Prozent Zoll

Damit ist unklar, wie flüssig der Warenverkehr zwischen britischen Häfen und beispielsweise Kanada, der Türkei, Japan und Südkorea künftig von statten gehen kann. Und das ist fatal – denn viele Schiffe, die bereits von England aus gestartet sind, kommen mittlerweile erst nach dem Brexit an. Die Reise nach Japan und Südkorea etwa dauert für Containerschiffe sechs Wochen, sie starten also als EU-Lieferungen und kommen als Außer-EU-Lieferungen an. Somit hätte bereits spätestens am 15. Februar feststehen müssen, ob diese Schiffe andere Auflagen in ihren Zielhäfen erfüllen müssen, um sich entsprechend darauf vorbereiten zu können – doch Klarheit gibt es bis heute nicht.

Besonders in den japanischen Zielhäfen, wo Zollbestimmungen sehr ernst genommen werden, könnte das zum Problem werden. Werden etwa Ursprungszertifikate für die Ladungen verlangt, werden diese nicht vorgelegt werden können. Außerdem könnte der Zoll plötzlich 20 Prozent betragen – etwas, das die exportierenden Unternehmen lieber früher als zu spät gewusst hätten.

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