Last Mile : So lösen Starbucks, KFC & Co die letzte Meile

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© Vlad Ra27 - stock.adobe.com

Für die letzte Meile spielt der Vorlauf keine Rolle. Ob die Lieferung aus Shanghai oder aus der nächsten Stadt kommt, ist egal. Die Herausforderungen bleiben dieselben, denn der letzte Transportweg verursacht immer mehr Verkehr und belastet damit Umwelt, Infrastruktur und die Kapazitäten der Dienstleister.

Innerstädtisch kann überdies auch noch der Umstieg auf alternative Antriebe bis hin zum Fahrrad probiert werden, um den Umwelt-Impact der letzten Meile zu lindern. Und schließlich ließe sich auch noch an der Retouren-Schraube drehen. Das sieht Franz Staberhofer vom Logistikum Steyr als eine Option: „Einen großen Teil des Verkehrs auf der letzten Meile verursachen Retouren. Je nach Produktgruppe gehen 30 bis 70 Prozent der online bestellten Waren zurück. Solange das für den Konsumenten keine Zusatzkosten verursacht, wird er weiterhin sechs paar Schuhe zum Anprobieren nach Hause bestellen und fünf davon zurückschicken. Wenn für Retouren ein verpflichtender Betrag eingehoben wird, sieht die Sache vermutlich anders aus.“

White Labeling als Lösung?

Eine andere Alternative, die allerdings wenig Zustimmung erhält, ist die innerstädtische Bündelung durch White Labeling. Das würde bedeuten, dass ein Neutraler auf der letzten Meile die Pakete aller Anbieter transportiert. „Wenn in Wien 260.000 bis 270.000 Pakete pro Tag zugestellt werden und schon heute kein Zusteller leer fährt, weil es einen massiven Mangel an Kapazitäten gibt, dann ist der ökologische Effekt einer solchen Bündelung gleich null – damit wird nicht eine einzige Fahrt eingespart“, kritisiert Rainer Schwarz von DPD Austria. Und er meint außerdem: „White Label als Lösung für die letzte Meile wird scheitern. Schließlich ist das die Schnittstelle zum Endkunden. Wenn diese von einem namenlosen, unerkennbaren Zusteller bespielt wird, geht für die Händler ein wichtiges Unterscheidungs- und Kundenbindungs-Element verloren. Das wird niemand freiwillig aus der Hand geben.“

Letzte Meile mit LogiNext und AmRest

Das Problem der letzten Meile ist somit noch ungelöst. Das internationale Technologieunternehmen LogiNext hat sich zum Ziel gesetzt, die Welt der B2B-Logistik und der Zustellung nach Hause zu verbessern und zu automatisieren. In diesem Zusammenhang arbeitet LogiNext mit AmRest Holdings zusammen, einem Multimarken-Franchise-Unternehmen mit Hauptsitz in Spanien. Im Rahmen dieser Partnerschaft erhielt AmRest Zugriff auf die Mile-Plattform von LogiNext zur Automatisierung von Auftragserfassung, Terminplanung, Fahrerzuweisung und dem gesamten Kundenerlebnis für die mehr als 2.000 Quick-Service- und Casual-Dining-Restaurants von AmRest, darunter Marken wie KFC, Pizza Hut, Burger King und Starbucks. Die Präsenz von AmRest trägt dazu bei, dass Europa für LogiNext nun die zweitwichtigste Region in Bezug auf den Umsatz ist.

„Mit den KI- und ML-Algorithmen von LogiNext, die eine Automatisierung der gesamten Logistik erlauben, konnten mehrere Fortune-500-Unternehmen sowohl On-Demand- als auch Terminlieferungsmodelle vollständig automatisieren“, sagt Mradul Khandelwal, Vice President of Business Development bei LogiNext. Die LogiNext Mile-Plattform soll im vergangenen Jahr Millionen von Aufträgen für AmRest-Restaurants abgewickelt und den CO2-Fußabdruck reduziert haben.