Konjunkturbericht : So schätzt die Branche die Konjunktur ein
Die Indikatoren weisen (fast) alle nach oben. Die WKÖ-Bundessparte Transport und Verkehr hat den Konjunkturbericht für das 1. Quartal 2018 veröffentlicht, und Spartenobmann Alexander Klacska spricht nur vom „einen oder anderen Wermutstropfen“.
Auftragsbestand auf 10-Jahres-Hoch
Die Nachfrage nach Verkehrs- und Transportdienstleistungen wurde von den Befragten im Rückblick auf die vergangenen drei Monate als sehr positiv beschrieben, der Wert ist im Vergleich zur letzten Befragung gestiegen. Auch die Zukunftsaussichten zur Nachfrage fallen weiterhin optimistisch aus, wenngleich verhaltener als zuletzt. Befragt nach Behinderungen der Geschäftstätigkeit, nennt nur noch etwa jeder zehnte Betrieb unzureichende Nachfrage als Grund. Das ist deutlich weniger als vor einem Jahr, da betrug der Wert 23 Prozent.
Die Geschäftslage der vergangenen drei Monate wird in der Branche – parallel zur Nachfrage – positiv bewertet. Der Höchstwert im Frühjahr letzten Jahres wird jedoch nicht mehr erreicht. Für das nächste halbe Jahr erwarten die Befragten eine mehrheitlich eine weitere Verbesserung ihrer Geschäftslage, die Prognose hat sich im Vergleich zur letzten Umfrage nach unten bewegt, allerdings nur leicht.
Einen Höchststand erreicht hingegen der Wert für den Auftragsbestand: Acht von zehn Befragten bezeichnen ihn als zumindest ausreichend – so viele wie in den vergangenen zehn Jahren noch nie.
Arbeitskräftemangel hemmt das Geschäft
Gestiegen ist auch die Zahl der Mitarbeiter, und auch die Zukunftserwartungen zur Beschäftigungslage sind hervorragend. Sorge bereitet allerdings der Mangel an Arbeitskräften: Etwa jedes dritte Unternehmen gibt an, dadurch in seiner Geschäftstätigkeit behindert zu werden.
Vergangenes Jahr ist die Transportwirtschaft kräftig gewachsen: Nach vorläufigen Ergebnissen sind 2017 insgesamt im Wirtschaftszweig Transport und Verkehr österreichweit 2.026 Unternehmen gegründet worden. Das bedeutet die höchste Zunahme seit mehr als zehn Jahren.