Transport : Trendwende zum unterirdischen Gütertransport?

CST Cargo Sous Terrain
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Das Projekt "Cargo Sous Terrain" (unterirdischer Güterverkehr/CST) will die Schweiz von St. Gallen in der Nähe des Bodensees bis Genf rund 400 Kilometer weiter südwestlich untertunneln. Städte und Logistikzentren sollen verbunden werden, um kleine und große Waren zu befördern. Das Projekt soll rein privat finanziert werden.

Die Vehikel sollen nach den Plänen ferngesteuert werden und rund um die Uhr fahren. Damit sollen im Jahr 40.000 Tonnen CO2-Äquivalente an Emissionen eingespart werden. Die Kosten werden auf mindestens 30 Milliarden Franken (27,32 Milliarden Euro) geschätzt. Dem Gesetz muss noch die zweite Parlamentskammer zustimmen. Danach kann für die Baubewilligung ein Genehmigungsverfahren mit Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden.

Die Investoren sehen aber kaum Hürden und gehen davon aus, dass die erste 70 Kilometer lange Teilstrecke bei Zürich bereits 2031 fertig sein kann, das ganze etwa 500 Kilometer lange Netz dann bis 2045. Größte Schweizer Aktionärin ist die Versicherungsgesellschaft Mobiliar. Ebenso investiert haben Supermarktketten wie Migros und Coop sowie die Schweizer Bahnen SBB, die Post und das Telekomunternehmen Swisscom und Gesellschaften aus Frankreich und China. Laut Gesetz müssen die Mehrheit der Eigentümer aber Schweizer sein.