Jobs : Was die Logistik von der Kaufhof-Übernahme durch René Benko hält

© Raimond Spekking, CC BY-SA 4.0, https://de.wikipedia.org/wiki/Galeria_Kaufhof#/media/Datei:Galeria_Kaufhof_Köln_(4022-24).jpg

Bei der Warenhauskette Kaufhof droht der Gewerkschaft Verdi zufolge nach der Übernahme durch den österreichischen Investor Rene Benko ein massiver Stellenabbau in der Logistik. Mehr als 1.100 der 1.600 Logistik-Beschäftigten könnten ihre Arbeitsplätze verlieren, sagte der Bundesfachgruppenleiter Einzelhandel der Gewerkschaft, Orhan Akman, am Freitag.

Zuvor hatte die "WirtschaftsWoche" über den drohenden Kahlschlag berichtet. Akman zufolge droht allen großen Lagerstandorten bis auf einen Standort in Köln-Porz die Schließung. "Wir werden gegen diese geplanten Einschnitte kämpfen und zusammen mit den Beschäftigten auf die Barrikaden gehen", hatte Akman zuvor der "WirtschaftsWoche" gesagt. Karstadt-Kaufhof-Chef Stephan Fanderl sei für ihn der "derzeit größte Jobkiller im Handel". Vom Unternehmen war zunächst kein Kommentar zu erhalten.

Benko hatte sich 2018 die Mehrheit an der Warenhaus-Gruppe Galeria Karstadt Kaufhof gesichert, bis zum Herbst will er die restlichen Anteile vom kanadischen Co-Eigner HBC übernehmen. Benko hatte Fanderl eingesetzt, dieser hat Kaufhof eine Rosskur verordnet. Rund 2.600 Vollzeitstellen sollen dort gestrichen werden, hatte er im Jänner angekündigt - ebenso wie den Abschied aus der Tarifbindung. Da es in den Kaufhof-Warenhäusern viele Teilzeitkräfte gibt, liegt die Gesamtzahl der bedrohten Arbeitsplätze deutlich höher. "Der Arbeitgeber muss seine konkreten Pläne endlich offenlegen", forderte Akman. Die Gewerkschaft pocht auf ein tragfähiges Konzept für die Zukunft der Warenhäuser und eine Rückkehr in die Tarifbindung. (apa/red)

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