Fertigung : Was ist besonders an dieser Thermostatabdeckung?

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Seit rund einem Jahr arbeitet der Bereich Customer Services & Parts von Mercedes-Benz Lkw an 3D-Drucktechnologien zur Produktion von Ersatzteilen. Während 3D-Druckverfahren für Kunststoffteile bereits weitgehend state of the art sind, hat das Unternehmen jetzt erstmals ein im 3D-Drucker gefertigtes Metallteil vorgestellt - eine Thermostatabdeckung aus Aluminium.

Hohe Reinheit

Das nur in geringen Stückzahlen nachgefragte Ersatzteil kommt in älteren Lkw und Unimog zum Einsatz, deren Produktion bereits vor rund 15 Jahren ausgelaufen ist. Wie das Unternehmen versichert, steht das gedruckte Teil dem Serienteil hinsichtlich Funktionalität und Belastbarkeit um nichts nach. Gegenüber herkömmlichen Spritzgussteilen aus Aluminium weisen 3D-Druckteile sogar eine höhere Reinheit auf.

Das Verfahren

Die Herstellung erfolgt mittels selektivem Laserschmelzen (Selective Laser Melting, SLM). Dabei wird ein pulverförmiger Werkstoff (im Fall der Thermostatabdeckung eine Aluminium-Silizium-Magnesium-Mischung) schichtweise aufgetragen und von einem Laser verschmolzen. Am Ende steht ein hochfestes dreidimensionalen Metallteil. Mit dem Verfahren lassen sich beliebig komplexe Geometrien realisieren. Der 3D-Metalldruck bietet Unternehmen die Möglichkeit, Ersatzteile auch in kleiner Stückzahl rasch und wirtschaftlich herzustellen.