Handel : Was macht das Coronavirus mit der Lieferkette?

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© Romolo Tavani - stock.adobe.com

Sollte China das Coronavirus nicht bald in den Griff bekommen und sich die Lage nicht verbessern, könnte das längerfristig Auswirkungen auf die internationalen Lieferketten haben, sagte Martin Glatz, Wirtschaftsdelegierter der österreichischen Wirtschaftskammer in China, im Ö1-Morgenjournal des ORF-Radio. Das würde auch Österreichs Firmen betreffen.

Denn im Vergleich zum Ausbruch des SARS-Virus im Jahr 2003 seien die Importe aus China nach Österreich heute vier mal so stark und die Exporte von Österreich nach China drei mal so stark. "China ist heute viel stärker in die Lieferketten eingebunden", so Glatz. Zudem liefere die Volksrepublik heute nicht mehr nur Konsumgüter wie Turnschuhe in die Welt. "China liefert hochwertige Komponenten, die im Fertigungsprozess weltweit eine große Rolle spielen", sagte Glatz. Im Gespräch mit den österreichischen Unternehmen spüre man vor allem Unsicherheit und Ungewissheit, was die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus betrifft, so der Wirtschaftsdelegierte.

Einen Knick könnte das Coronavirus auch dem chinesischen Wachstum verpassen. Laut Glatz gebe es Prognosen, dass das Wirtschaftswachstum in China von den angepeilten 6,0 Prozent auf 5,4 Prozent sinken könnte, wenn die Krise Ende März zu Ende ist. "Das ist noch kein Malheur, das ist immer noch ein starkes Wirtschaftswachstum", so Glatz. Zudem könne man darauf hoffen, dass in der zweiten Jahreshälfte Wachstumseinbußen aus dem ersten Halbjahr aufgeholt werden. (apa/red)

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