Logistikzentren : Was ONK mit einer alten Kart-Bahn zu tun hat

ONK für Wietmarsche Ambulanz- und Sonderfahrzeug GmbH
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Nahezu 30.000 Fahrzeuge hat Wietmarsche Ambulanz- und Sonderfahrzeug GmbH (WAS) seit ihrer Gründung 1987 produziert. Basisfahrzeuge nahezu aller bekannten Automobilmarken baut die WAS in Klein- und Großserien anwender- und länderspezifisch aus – zu 90 Prozent in Handarbeit. Fast 200 Besonderheiten können die verschiedenen Ausbauten für Rettungs- und Krankentransportwagen, Fahrzeuge für Polizei, Feuerwehr, Wasserrettung und für den Katastrophenschutz haben.

Dazu gehören um 270 Grad schwenkbare Hecktüren bei Kofferfahrzeugen, spezielle Filtersysteme in den Klimaanlagen für Infektionstransporte oder aber besonders leichte Kofferaufbauten.

7.500 Etiketten

Die 4.500 Quadratmeter große Halle, die vormals eine Indoor-Kartbahn war, hat WAS in verschiedene Bereiche unterteilt: Kragarmregal-, Projekt- und Palettenregallager, Wareneingang sowie eine Bühne zur Lagerung von C-Artikeln, Schüttgut und Kanban-Artikeln. Insgesamt bietet sie Platz für rund 3.500 Stellplätze – für voluminöse und hochgewichtige Artikel für den Fahrzeugausbau, Produkte aus der Warnanlagen- und Medizintechnik ebenso wie für Kleinstartikel in unterschiedlichen Stückzahlen.

„Die knapp 7.500 von ONK produzierten Etiketten verwenden wir zur eindeutigen Kennzeichnung der verschiedenen Lagerbereiche sowie aller Transportbehälter“, erzählt Claudia Nögel vom strategischen Einkauf.

Nachverfolgbarkeit

„Da sich das Logistikzentrum zehn Kilometer von den Fertigungslinien entfernt befindet, ist eine Nachverfolgbarkeit der Transportbehälter und Wagen von großer Bedeutung.“ Fast 5.400 Kisten, Schütten und Kommissionierwagen hat WAS mit barcodierten Folienetiketten von ONK gekennzeichnet. In den aufgedruckten und an die Scannercodierung von WAS angepassten QR-Codes ist die jeweils mehrstellige Lagerplatzkoordinate verschlüsselt. Damit die Etiketten auf den Warenträgern den Belastungen beim Transport vom Logistikzentrum zu den Fertigungslinien standhalten, sind sie mit Schutzlaminat versehen.

Ein Etikett für mehrere Regalebenen

Bei der Kennzeichnung der Bodenstellplätze im Blocklager hat sich WAS für hoch belastbare Metalletiketten entschieden, die dem Stapleraufkommen problemlos standhalten. Die jeweiligen Stellplatzkoordinaten sind klarschriftlich und barcodiert auf den Schildern aufgebracht. Im Paletten-, Kragarm- und Projektlager kommen unter anderem farbige Mehrebenen-Etiketten zum Einsatz. „Diese Etiketten ermöglichen es uns, auch ohne Long-Range-Scanner eine Lagerplatzabfrage bei hoch gelegenen Plätzen vorzunehmen“, sagt Nögel. Die Mehrebenen-Etiketten bilden alle Stellplätze eines Regalfelds auf einem Etikett an einer unteren, leicht zugänglichen Traverse ab. Jede Ebene ist darauf mit einem eigenen Farb- und Barcode gekennzeichnet.