Projektstart H2Intradrive : Wasserstoff-Stapler für BMW Werk Leipzig

H2Intradrive Wasserstoff-Gabelstapler in der BMW i Produktion
© BMW

Das Projekt wird vom deutschen Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) mit einer Summe von 2,9 Millionen Euro gefördert. Neben dem BMW Werk Leipzig und Linde Material Handling beteiligt sich daran auch der Lehrstuhl fml der Technische Universität München.

Zu der übergebenen Flotte im BMW Werk Leipzig gehören vier Routenzug-Schlepper sowie fünf Gabelstapler, die mit grün zertifiziertem Wasserstoff betankt werden. Ziel des Projekts ist es, den umweltfreundlichen und effizienten Wasserstoffantrieb für Flurförderzeuge unter realen Produktionsbedingungen zu erproben und zur Serienreife weiterzuentwickeln.

Neben dem Aspekt der Nachhaltigkeit stehen hierbei auch Ladezyklen und Wartung im Vordergrund. Diese verursachen durch den notwendigen Batteriewechsel bei herkömmlicher Bleisäurebatterien in konventionellen Flurförderzeugen relativ hohe Standzeiten. Das Brennstoffzellen-Hybridsystem der Gabelstapler und Schlepper ist dagegen in wenigen Minuten aufgetankt und zudem sehr wartungsarm. Die Fahrzeuge erreichen so eine höhere Verfügbarkeit, insbesondere im Mehrschichtbetrieb.

Im BMW Werk Leipzig entstand im BMW i Karosseriebau dazu die deutschlandweit erste Hallenbetankungsanlage für Wasserstoff. In diesem Projekt stellt Linde Material Handling die Flurförderzeuge mit Brennstoffzellensystem und Wasserstofftank bereit, die für die Teileversorgung in der Produktion vorgesehen sind. Der Lehrstuhl fml übernimmt die wissenschaftliche Begleitung und Bewertung hinsichtlich der ökologischen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit. BMW schließlich erprobt die Technologie unter Alltagsbedingungen in einem realen Produktionsumfeld und setzt hierbei den CO2-neutral erzeugten Wasserstoff ein.