Cyber : Wenn die digitale Sicherheit auf der Strecke bleibt

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Wenn gesagt wird, die Digitalisierung sei am Vormarsch, muss das immer differenziert betrachtete werden. Nicht in jeder Branche geht sie gleich schnell voran. In der Spedition und im Transportwesen spricht man von einer vergleichsweise eher langsamen Digitalisierung – doch auch hier macht sie sich nach und nach bemerkbar. Und geht natürlich weit über die Sendungsverfolgung in Echtzeit hinaus, an die man sich ja bereits gewöhnt hat.

Im digitalen Aufholversuch der Verlader, Spediteure und Transportdienstleister wird jedoch oft ein böser Flüchtigkeitsfehler begangen, der sich bitter rächen kann – die Sicherheit. Das Managementberatungsunternehmen Oliver Wyman schätzt die entstehenden wirtschaftlichen Schäden in der Logistikbranche auf sechs Milliarden Euro bis 2020. All das nur durch Cyberkriminalität, die sich durch lasch oder gar nicht geknüpfte Sicherheitsnetze schlängelt und in den Logistikunternehmen entweder auf Datenklau geht oder manipulativ eingreift. Im letzten Jahr sollen auf diese Art Schäden von drei Milliarden Euro entstanden sein.

Auch der Kunde ist betroffen

Dieses Risiko steigt natürlich nur, wenn die Digitalisierung in der Logistikbranche vorangetrieben, die Cyber-Sicherheit aber nicht annähernd auf dem Stand gehalten wird. Die Vernetzung mit den Endkunden – meist Privatpersonen – nimmt zu, wodurch diese ebenfalls in Cyber-Gefahr geraten. Das Problem ist manchen Unternehmen bereits bewusst, doch bei weitem nicht allen und auch nicht schnell genug. Verglichen mit anderen Branchen wird die digitale Sicherheit in der Logistik kaum beachtet. Das Risikobewusstsein sank hier zuletzt sogar.

Nachdem es zu spät ist

Dieser niedrige Wert ist auch intern in den Logistikbetrieben erkennbar. Wohl auch, weil in keiner anderen Branche so selten Sicherheitsüberprüfungen durchgeführt werden und sich von der Leitungsebene kaum oder keine Investitionsbereitschaft in Cyber Security bemerkbar macht. Ein Problem, dessen Größe und weitreichende Folgen meist erst dann erkannt werden, wenn es zu spät ist.

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