Paketsendungen : Wie die Post mit Amazon mithalten will

Österreichische Post Paketzentrum Hub
© W. Streitfelder für Österreichische Post AG

Eine halbe Milliarde Euro lässt sich die Österreichische Post das Mithalten mit Amazon kosten. So viel investiert der teilstaatliche Konzern demnächst in seine Paketzentren. Moderner sollen sie werden, die Kapazität somit ebenso gesteigert werden wie die Qualität.

Mit Grund für das Investitionspaket dürfte – trotz aller Gelassenheit des Post-Generals Georg Pölzl, wenn auf das Thema angesprochen – auch das Vorhaben Amazons sein, ab Herbst im Großraum Wien seine Pakete selbst zuzustellen. Alle Pakete? Nein, laut der Post wird Amazon nach wie vor unbeugsam ihr Großkunde bleiben. Wie die Sendungsvolumina tatsächlich aufgeteilt werden sollen, darüber herrscht noch Verschwiegenheit.

Schweigen und zahlen

Die Investitionen sollen sich derweil über die nächsten vier Jahre erstrecken. Der Großteil soll dabei in die Paketlogistik fließen. Das Geschäft mit Paketsendungen wächst schließlich auch zweistellig, während die Briefsendungen zurückgehen. Sieben Paketverteilzentren hat die Post bisher, neben deren Ausbau soll noch ein achtes in Hagenbrunn in Niederösterreich dazukommen. Allein dieses wird 50 Millionen Euro kosten. Mit all diesen Investitionen will die Post bald in der Lage sein, bundesweit pro Stunde 100.000 Pakete zu sortieren – doppelt so viele wie derzeit.

Ein Push für den Online-Handel

Und auch an einer anderen Front stehen die Zeichen auf Ausbau: Die Selbstbedienungsboxen für Versand und Abholung von Paketen, die sich nach ersten Versuchen als sehr beliebt erweisen, sollen von derzeit 28.150 auf 50.000 Stück erhöht werden. So leicht war es wirklich noch nie, eine Online-Bestellung geliefert zu bekommen. Ein Push, den der E-Commerce-Boom ja gar nicht nötig hätte.