Verkehr : Wie Österreich weniger Lkw zu spüren bekommt

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Der staatliche Autobahnbetreiber Asfinag hat in der zweiten Jahreshälfte 2019 den schwächeren Lkw-Verkehr zu spüren bekommen. Er stieg heuer um weniger als ein Prozent, nachdem er 2018 noch um 5,6 Prozent zugelegt hatte. Der Zuwachs sei im Laufe des Jahres immer mehr abgeflacht und im Oktober sogar auf die Nulllinie abgerutscht, sagte Asfinag-Vorstand Josef Fiala.

"Dieser Ausblick 'steil nach oben' ist heuer erstmalig gebrochen", sagte Fiala im Gespräch mit APA und dem ORF-Radio Ö1. Der Lkw-Verkehr gilt als Indikator für die konjunkturelle Entwicklung. "Europaweit ist diese Dämpfung im Schwerverkehr durchaus zu spüren und korreliert mit den Prognosen zum Wirtschaftswachstum", so Fiala.

Für Lkw und Busse über 3,5 Tonnen gilt auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen eine kilometerabhängige Maut, das heißt, die Fahrleistung schlägt sich in den Mauteinnahmen der Asfinag nieder. Anders bei Pkw, wo es die Vignetten gibt. 2019 ist der Pkw-Verkehr mit rund 1,2 Prozent erstmals stärker gestiegen als der Lkw-Verkehr.

Von den Jahresvignetten werden bereits 1,9 Millionen digital verkauft, das ist fast jede zweite. Insgesamt erwartet die Asfinag im zu Ende gehenden Jahr 2,3 Mrd. Euro an Einnahmen aus Lkw- und Pkw-Maut. 2018 waren es 2,16 Mrd. Euro. Rund zwei Drittel der Mauterlöse kommen von der Lkw-Maut.

Fiala erwartet für 2019 einen Jahresüberschuss von 845 Mio. Euro, nach 824 Mio. Euro 2018. 2020 sollen rund 1,4 Mrd. Euro investiert werden, davon 800 Mio. Euro für neue Strecken, 600 Mio. Euro für den Erhalt. Der Schuldenstand der Asfinag liegt bei 11 Mrd. Euro.

Durch die im Nationalrat beschlossenen Mautbefreiungen entgehen der Asfinag rund 30 Mio. Euro. Fiala machen sie auch "Kopfzerbrechen", weil sie ein Präjudiz gegen ein etabliertes System seien. Viele Autofahrer würden außerdem nicht wegen der Maut, sondern wegen der Grenzkontrollen am deutschen Eck von der Autobahn abfahren. (apa/red)

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