Transport : Wird jetzt der Frachtraum knapp?

Hapag-Lloyd
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„Wer sich keinen Platz gesichert hat, für den wird es teuer.“ Rolf Habben Jansen, der CEO der Reederei Hapag-Lloyd, erwartet, dass es im kommenden Jahr zu Engpässen beim Frachtraum kommt. Da viele Unternehmen in Erwartung einer Rezession wegen der Coronakrise Lagerbestände heruntergefahren hätten und nun, da die Nachfrage anspringe, nachbestellen müssten, seien die Schiffskapazitäten weitestgehend ausgebucht.

Verspätungen in Europa

Die Folge laut Habben Jansen: Vor allem bei Gütern wie Unterhaltungselektronik, Fitnessgeräten und Möbeln sollten sich Konsumenten in Europa auf verspätete Lieferungen einstellen. Die Engpässe beim Transport beträfen auch Transporte aus Asien in die USA und nach Südamerika, sagte der Reederei-Chef bei einer Veranstaltung des Internationalen Clubs Frankfurter Wirtschaftsjournalisten

Gewinnziel erneut angehoben

Hapag-Lloyd hatte am Dienstag sein Gewinnziel zum zweiten Mal binnen weniger Wochen angehoben und dabei bereits auf knappe Kapazitäten hingewiesen. Das Unternehmen setze jedes verfügbare Schiff ein. Auch im Schlussquartal bleibe die Nachfrage nach Container-Kapazitäten überraschend stark.

Für 2020 stellt der Konzern nun einen Betriebsgewinn (Ebitda) in einer Spanne zwischen 2,6 und 2,7 Milliarden Euro in Aussicht. Erst im Oktober hatte der Vorstand die Prognose nach einem Gewinnsprung im dritten Quartal auf 2,4 bis 2,6 Milliarden hochgeschraubt. (apa/reuters/red)