Bahn : Brenner-Nordzulauf: Bayern will Nachweis für Neubaubedarf

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Noch ist die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene nicht gelungen. Von 1980 bis 2017 ist der Anteil der Bahn am gesamten Transportaufkommen beim Güterverkehr von 38 Prozent auf 32 Prozent gesunken. 2018 erstmals sogar unter 30 Prozent.

Vor einer Entscheidung über den Neubau einer Bahntrasse im Inntal Richtung Brenner hat Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) nun erneut den Nachweis für den Bedarf angemahnt. „Es ist nach wie vor noch nicht entschieden, ob es tatsächlich eine neue Strecke braucht“, sagte Schreyer nach einem Treffen mit Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) und Bürgerinitiativen. „Laut unserem bayerischen Koalitionsvertrag muss zunächst die Erforderlichkeit einer Neubaustrecke nachgewiesen werden.“

Keine Garantie für erfolgreiche Verlagerung

Die neuen Gleise für den Brenner-Nordzulauf sollen die Kapazitäten zum Brenner Basistunnel erweitern, an dem in Österreich und Italien zur Entlastung der Autobahn gebaut wird. Aiwanger meinte, allein die Infrastruktur garantiere noch keine konsequente Güterverlagerung von der Straße auf die Schiene. „Die Bundespolitik muss auch die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, um dieses Ziel zu erreichen.“

Die Politiker sagten zu, sich für einen verbesserten Lärmschutz entlang der bestehenden Strecke einzusetzen, der über das gesetzliche Mindestmaß hinausgeht. Thomas Riedrich von der Initiative Brennerdialog Rosenheimer Land sagte, dass bis zu einem Nachweis der Notwendigkeit für den Neubau nur die Bestandsstrecke als Brenner-Nordzulauf bleibe. „Als nächster Schritt fordern wir als Bürgerinitiative nun eine unabhängige Studie, wie sich die Belastungen auf der Bestandsstrecke technisch wirksam verringern lassen, damit die Politik eine fundierte Entscheidungsgrundlage hat.“

Schreyer ergänzte, sollte es zu einem Neubau kommen, müsse auch hier maximaler Lärm- und Landschaftsschutz sichergestellt werden - "vorrangig durch weitgehend unterirdische Streckenführung". Die Deutsche Bahn will nach den Osterferien einen konkreten Trassenvorschlag für einen möglichen Neubau vorlegen. Dann muss der Bund über die Umsetzung entscheiden. (apa/red)