Transport der Zukunft : Das bringt die Blockchain für Lieferung, Produkt und Endkunden

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Wenn Marzipan hergestellt wird, gilt immer: je mehr Mandel, desto besser. Wirklich hochwertiges Marzipan und genug für die ganze Welt könnte also mit der Mandelladung von 17 Tonnen produziert werden, die kürzlich von Australien nach Deutschland schipperte.

Aber das Besondere an der Sendung war nicht der zarte Mandelduft, der sicherlich aus den Containern strömte, sondern der Einsatz von Blockchain. Denn es war das erste Mal, dass diese Technologie bei einem realen Warentransport genutzt wurde.

Genauer gesagt machte sich die Commonwealth Bank, die den Schiffstransport von Victoria nach Hamburg durchführte, die Plattform von Etherum – einem System innerhalb der Blockchain, in dem die Kryptowährung Ether benutzt wird – zunutze. Und ersparte sich damit so einiges in realer Währung. Denn dank der Blockhain konnte die Großlieferung die meisten der Frachtpapiere weglassen, die normalerweise benötigt werden. Laut Schätzungen des Weltwirtschaftsforums könnte der globale Handel auf diese Weise jährlich eine Billion Dollar an Kosten ersparen. Immerhin machen die papiernen Dokumente und Mittelmänner bei jedem internationalen Schifftransport ein Fünftel der Transportkosten aus.

https://youtu.be/pirpv8OArbc

Aber das Mandel-Schiff hat noch etwas weiteres gezeigt: Nicht nur Transportdaten können in die Blockchain eingespeist werden; die Technologie vereinfacht auch das Zusammenhalten viel kleinerer, güterbezogener Daten. So wurden Position, Temperatur und Luftfeuchtigkeit der nussigen Ladung während des Transports gemessen und ebenfalls in der digitalen Kette für immer und unauslöschbar festgehalten. Denn was in der Blockchain einmal existiert, kann nicht verändert oder entfernt werden. Das erscheint mit Bezug auf Finanzdaten und Dokumente zwar besonders wichtig, ist aber auch bei langen Lieferwegen von Lebensmitteln eine große Erleichterung für die Qualitätssicherung.

Die Blockchain ist übrigens nichts Elitäres, auf das nur die großen Konzerne Zugriff haben. Es wird sogar darüber nachgedacht, auf Produkten, deren Transport auf diese Weise festgehalten wurde, einen Code anzubringen. Durch den könnten Konsumenten dann den gesamten Weg und eben auch andere Messwerte ihres Einkaufs leicht nachvollziehen. Wer weiß, ob sich dann nicht so manches angeblich regionale Produkt als mittlere Lüge herausstellt.

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