Elektro-Schiff : Das Schiff der Zukunft
Wie dispo bereits vor etwa drei Monaten berichtete, wird in Norwegen gerade ein völlig autonom fahrendes Elektroschiff geplant. Nun gibt es neue Details zum weltweit ersten autonomen E-Frachter des norwegischen Technologie-Unternehmens Kongsberg Maritime .
Die Yara Birkeland (benannt nach Kristian Birkeland, dem Firmengründer des norwegischen Chemie-Unternehmens Yara) wird mit rund 120 Standardcontainern beladen werden können. Der Frachter wird 80 Meter lang und 15 Meter breit sein und soll von zwei Propellergondeln angetrieben werden. Die Höchstgeschwindigkeit des Frachters liegt bei 10 bis 12 Knoten, das sind etwa 20 km/h. Die Reisegeschwindigkeit soll bei 6 bis 7 Knoten, also ungefähr 11 bis 13 km/h, liegen.
Die Sensoren erfassen nicht nur Schiffe...
Die ersten beiden Jahre wird der Frachter bemannt unterwegs sein. In den anfänglichen Testläufen soll sichergestellt werden, dass alle Systeme wie geplant zusammenspielen. Im Jahre 2020 wird das Schiff dann komplett ohne Besatzung unterwegs sein. Zukünftig sind für den Frachter ohne Besatzung dann auch keine Unterkünfte oder Versorgungseinrichtungen mehr vonnöten - es bleibt also mehr Platz für die Ladung. Die automatischen Systeme machen das Schiff zudem deutlich weniger fehleranfällig, als wenn es von Menschen gesteuert wird.
Zur Erkennung von anderen Schiffen wird das Automatic Identification System (AIS) eingesetzt. Die Auflösung der Kamera sei laut Schiffsbauer Kongsberg hoch genug, um Bojen zu sehen. Sogar Möwen, welche auf dem Wasser schwimmen sollen von der modernen Technologie erkannt werden können. Schiffskapitäne müssen also glücklicherweise keine Angst vor dem unbemannten Frachter haben.
Mehr zum "Game Changer" der Schiffslogistik im Video:
Weiteres autonomes Schiff geplant
Die Yara Birkeland wird nach ihrer Fertigstellung ein sogenanntes Feeder-Schiff sein. Neben der Yara Birkeland arbeitet Kongsberg Maritime an einem weiteren autonomen Schiff - einem selbstfahrender Versorger, welcher Transporte für unterschiedliche Offshore-Einrichtungen übernehmen soll.