Eventankündigung : Das wird der 25. Österreichische Logistik-Tag
„Wir müssen endlich produktiv werden, müssen das Vorhandene endlich auch nutzen.“ Franz Staberhofer, Präsident des Vereins Netzwerk Logistik VNL, hat im Motto des kommenden Österreichischen Logistik-Tages in Linz eine seiner langjährigen Forderungen formuliert. „Wert-Entfacher. Wie Logistik Arbeit in Wertarbeit verwandelt“ steht somit für den Anspruch, „die bereits vorhandene großartige Technologie endlich richtig einzusetzen. Jede Maschine muss sich heute rechnen, auch jeder Key-Accounter, den eine Firma engagiert. Und für 4.0 gilt das nicht?“
Greifbare Zukunft
Die Zweiteilung des Logistik-Tages in das Future-Lab am ersten und den eigentlichen Logistik-Tag am zweiten Tag hat sich bewährt und wird auch heuer beibehalten. „Im Future-Lab“, sagt Franz Staberhofer, „wollen wir die Besucher vor allem mit Themen vertraut machen. Hier geht es nicht unbedingt darum, dass etwas schon morgen umsetzbar sein muss, aber die Zukunft soll ein Stück greifbarer werden. Wenn die Besucher nach dem Future-Lab das Gefühl haben, das Eine oder Andere jetzt besser zu verstehen, haben wir unser Ziel erreicht.“
Das Future-Lab wird mit zwei Keynotes eröffnet. Michael Prohaska, CEO der Analyse- und Big-Data-Spezialisten the tean eröffnet unter dem schönen Titel „Digitale Disruption – sitzen Sie noch bequem?“. Peter Pirklbauer von Airbus Operations spricht im Anschluss über 3D-Druck als „3rd Dimension of Mobility“. Die sechs Sessions des Future-Lab (je zwei parallel) widmen sich im Anschluss sechs der zentralen Zukunfts-Themen im Logistikumfeld.
- „Sensorik, IoT & Datenübertragung: Bringt die neue Technologiewelle die Real-Time-Visibility?“
Welchen Nutzen bringt es Unternehmen, in Echtzeit zu wissen, wo sich Artikel oder Materialien gerade befinden? Vorgestellt werden inner- und außerbetriebliche Anwendungen, auch die Bedeutung der Blockchain für die Supply Chain ist Thema.
- „Konventionelle Grenzen überwinden: Innovative Services in der Logistikkette bis zum Kunden.“
Wie können Cloud-Logistics die Lieferkette optimieren? Werden Innovative Zustellformen wie anbieteroffene Paketsysteme oder Smartphone-basierte Türöffner Normalität?
- „Big Data in der Supply Chain: Bewusstseinserweiterung und neue Chancen.“
Big Data kann Unternehmen ein besseres Bild über das eigene Geschäftsmodell und die unternehmensübergreifenden Beziehungen vermitteln – allerdings nur, wenn die Daten vernünftig ausgewertet werden. Zwei konkrete Big-Data-Anwendungsbeispiele geben weitere Perspektiven.
- „Warehouse 4.0: Wearables zur Steigerung von Effizienz und Ergonomie.“
Aus der Vielfalt der Wearables werden in dieser Sequenz der intelligente und vernetzte Handschuh, Smart Glasses und Augmented Reality, sprachgesteuerte Tablets und Exo-Skeletons vorgestellt.
- „Platooning im Live-Betrieb: Was kann in der Praxis funktionieren?“
Die technischen Fragen, meinen einige Lkw-Hersteller, sind gelöst. Aber welchen Nutzen bringt Platooning für Logistik-Dienstleister, Straßenbetreiber, Lkw-Hersteller, FahrerInnen oder andere Stakeholdergruppen? Wer setzt die Standards, und wer übernimmt den Lead beim Thema?
- „Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Supply-Chain-Optimierung.“
KI wird ein wichtiger Bestandteil für die Automatisierung in Produktion und Logistik. Eine wesentliche Basis stellt dabei die Verfügbarkeit und Qualität der im Prozess anfallenden Daten dar. Dabei spielen besonders die Analysen und die Verarbeitungen von großen Datenmengen eine wichtige Rolle. In dieser Session werden Anwendungsbeispiele und neueste Ergebnisse aus der Forschung präsentiert.
„Lässig, das mache ich jetzt auch“
Der „eigentliche“ Logistik-Tag hat für Franz Staberhofer eine andere Ausrichtung: „Das Optimum ist, wenn die Besucher danach beim einen oder anderen Thema sagen: ‚Lässig, das mache ich jetzt auch’.“ Dass dabei durchaus auch riskante Ansätze vorgestellt werden, ist erwünscht: „Der Mut zum Risiko ist wichtig. Aber wir müssen es auf eine Weise probieren, die uns erlaubt, es dann auch in die Masse umzulegen. Alles andere ist Dekoration.“
BRP-Rotax-Chef Thomas Uhr „Logistik – der Schlüssel zur Re-Industrialisierung des Abendlandes?“ und Thomas Frauscher von IKEA „Von Cash & Carry zu einem Multichannel Retailer“ werden die Keynotes liefern, und auch danach geht es „lässig“ weiter. Themen sind
- „Digitalisierung im Materialfluss: Technologien intelligent nutzen.“
Eine höchst innovative Umsetzung zeigt ein Staplerleitsystem zur automatisierten, Event-getriggerten Steuerung von FTS und AGV über ein Real Time Location System. Die 3D-Darstellung des Lagers ermöglicht die Visualisierung des Materialflusses und der Staplerbewegungen und dient als Basis für die Steuerung der fahrerlosen Stapler.
- „Vom Auftrags- zum Forecast-Management: Basis für flexible und stabile Supply Chains.“
Richtig prognostizieren und planen erfordert mehr als ein optimales Management an der Schnittstelle zum Kunden. Hohe Produktverfügbarkeit bei hoher Auslastung erfordert gute und durchgängige Absatzprognosen vom Kunden bis zu den Lieferanten, wobei alle an der Supply Chain beteiligten Partner (Kunden, Vertrieb, Planung, Produktion, Transport, Einkauf, Lieferanten) aktiv mitmachen sollten.
- „Die marktorientierte Produktion: Smart Logistics treibt Effizienz und Flexibilität an die Spitze.“
Die Daten sind vorhanden, aber nur eine bessere Vernetzung der Daten auf allen Ebenen der Produktionsplanung eröffnet neue Dimensionen für eine marktorientierte Produktion.
- „Disruption in der Supply Chain: Von der Idee zum Geschäftserfolg.“
Ab wann werden Supply Chains disruptiv? Mittlerweile vermischen sich digitale und physische Leistungen so stark, dass auch die Wertschöpfung und Lieferung grundlegend neue Wege zum Kunden finden. Die Ansätze und Beispiele in dieser Sequenz zeigen auf, welche Methoden und technologische Lösungen beitragen, um durch disruptive Veränderung der Supply Chain gänzlich neue Geschäfts- und Servicemodelle aufzubauen.
- „Das Geld liegt (nicht) auf der Straße: Moderne Optimierungsansätze in der Transportlogistik.“
Auf der Suche nach intelligenten Lösungen zur Optimierung der Sendungsstruktur, zur Vermeidung unnötiger Warte- und Standzeiten, zur Schaffung voller Transparenz in der Transportkette oder schlicht zur einfachen und schnellen Vergabe von Transportaufträgen.
Der 25. Österreichische Logistik-Tag 2018
Termin: 12.–13. Juni 2018
12. Juni: Logistik-Future-Lab und Abend-Gala mit Verleihung des Österreichischen Logistik-Preises und Startup-Lounge
13. Juni: Österreichischer Logistik-Tag
Ort: Design Center Linz
Information und Anmeldung: www.vnl.at