Donnerstag:Digital – 07.02.2019 – No. 11 : Do:Di. KI wird vor allem Prognosen beeinflussen – Steigt BMW in Robotik ein? - Yellow Fox und Optitool verbinden durch Kooperation Lkw mit Software

„Wir wollen von den Besten lernen.“

Wirtschaftsministerin und Ex-ManagerinMargarete Schramböck bei der Eröffnung des österreichisch-israelischen Wirtschaftsforums in Tel Aviv. Österreich sei in Sachen Innovation nicht schlecht gestellt, doch das sei ausbaufähig – wirklichen Aufholbedarf sieht sie in der Cyber-Security. Sie will mit ihrer Digitalisierungsstrategie „Digital Austria“ an Länder wie Israel und Estland anschließen.

AI kann für Betriebe auch außerhalb von Lager, Produktion und Kundenservice eine Rolle spielen. Der amerikanische Pharmazie- und Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson, sowie der irische Technologiedienstleister Accenture nutzen künstliche Intelligenz bei Bewerbungsverfahren, um so zu den besten Kandidaten zu kommen. Branchenübergreifend ist auch bereits der Gebrauch von Artifical Intelligence in der Überwachung von Cyber-Kriminalität und anderen Risiken. All dem liegt zugrunde, dass AI weder auf Bauchinstinkt noch Schätzungen basiert, sondern auf genauer und sehr viel schneller berechneten Prognosen. Der KI-Experte Ajay Agrawal von der University of Toronto und Co-Autor des neuen Buches „Prediction Machines“ glaubt daher, dass der Haupteffekt von künstlicher Intelligenz kostengünstigere Prognosen sein werden.

Seit rund zwei Jahren setzt BMW in seinem Werk in Regensburg bereits Smart Transport Robotsein (Do:Di hat berichtet), die selbstständig wichtige Bauteile durch die Hallen bewegen. Die Roboter wurden zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik entwickelt, orientieren sich nicht an Induktionsschleifen, sondern Funksendern, und laufen auf gebrauchten Batterien des i3Modells. Kein Wunder also, dass sich auch viele andere Unternehmen dafür interessieren. Laut Oliver Zipse, Produktionsvorstand bei BMW, denkt der Autohersteller auch tatsächlich darüber nach, den Transportroboter auf den Markt zu bringen.

Yellow Fox, Hersteller von Telematik-Systemen, und Optitool, ein Anbieter von Tourenplanungssoftware – beides deutsche Unternehmen, haben nun eine Partnerschaft angekündigt. Die Produkte seien gut vereinbar und würden zusammen ein neues Segment in der Prozessdigitalisierung erschließen. Die Partnerschaft sei in Zeiten eines immer unübersichtlicher werdenden Marktes eine wichtige Schnittstelle für Kunden, so die beiden Unternehmen. In der Dispositionssoftware von Optitool werden Aufträge, Routenoptimierung und Controlling zusammengefasst. Durch Yellow Fox sollen auch Positionsanzeigeoder ein Remote-Tachodownloadmöglich werden. Die Telematik dient also als Bindeglied zwischen Software und Fahrzeug.

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