Donnerstag:Digital – 06.12.2018 – No. 2 : Do:Di* Verpackungsmaschinen und die Digitalisierung – Kommissionierroboter Chuck als Weltpremiere – Sigfox erweitert Asset Tracking
Zitat der Woche:
„Die Rahmenbedingungen innerhalb der Logistik und die notwendige Rechenleistung führen immer wieder zu neuen Herausforderungen.“
Jakob Hofer, Gründer und CMO des Wiener Unternehmens Anyline, das sich auf mobile Texterkennungstechnologie spezialisiert hat. Die Anyline-Software für Optical Character Recognition könnte ein Smartphone bereits Text, Symbole und Zeichen in allen möglichen Formen und auf allen möglichen Oberflächen erkennen und lesen. Trotzdem sei auch OCR noch kein gelöstes Problem.
Anpacken beim Verpacken
Der weltweite Markt für Verpackungsmaschinen befindet sich seit Jahren in einem steten Wachstum. Bis 2023 wird ein weiteres Plus von 6,7 Prozent von der Managementberatung Munich Strategy prognostiziert – und die Digitalisierung sei hier ein Schlüsselbereich, um mithalten zu können. Sich einzig und allein über die eigenen Produkte und Anlagen zu differenzieren, sei demnach in der boomenden Branche für Verpackungen mittlerweile zu wenig. Maschinenbauer könnten sich vielmehr durch die Digitalisierung neue Geschäftsmodelle aufbauen und sich für mehr Informationsaustausch, Service und Qualitätssicherung mit den Anwendern vernetzen.
Lass‘ mich dich führen
Hilfe bei der Kommissionierung durch KI – hätten Sie sich darunter vorgestellt, dass der Roboter den Lagerarbeiter quasi an der Hand zum richtigen Regal führt? Das amerikanische Start-up 6 River Systems stellt es sich ungefähr so vor und präsentiert im Februar auf der Logimat seinen kollaborativen Kommissionierroboter Chuck. Er hat zwar nicht wirklich Hände, doch führt im Gegensatz zum manuell bedienten Kommissionierwagen den Kommissionierer zu den Waren. Das soll die Leistung um 200 bis 300 Prozent steigern, meint das Start-up, das von ehemaligen Amazon-Robotics- beziehungsweise Kiva-Systems-Managern gegründet wurde. Wenn das mal keine guten Grundvoraussetzungen sind.
Blase ohne Platzen
Das französische Telekommunikationsunternehmen Sigfox weitet sein Asset-Tracking aus. Gerade die sogenannten Bubbles – sie funktionieren allerdings wie Beacons und sehen aus wie Seifenstücke – könnten im Supply Chain Management von großer Bedeutung sein. Sobald ein Device von Sigfox – beispielsweise am Transportcontainer angebracht – in den Sendebereich einer Bubble kommt, erkennen die beiden IDs einander. Der Cloud wird dann übermittelt, welches Device – ergo welcher Container – sich in welchem Bereich befindet. Die Präzisierung geht dabei laut Hersteller bis auf den Meter genau, die Identifizierung ist innerhalb weniger Sekunden abgeschlossen. Bewegt sich ein Device von Bubble-Bereich zu Bubble-Bereich, lässt sich eine Route noch besser nachvollziehen.
Und wenn Sie noch nicht genug haben: Logistiker wissen mit Künstlicher Intelligenz wenig anzufangen
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