Future Mobility : Drohnen-Test überm Zürcher See – bloß kein Absturz

Das Tessin hat es schon probiert, dann folgte Bern. Nach Lugano und der Schweizer Hauptstadt wurden nun auch in Zürich versuchsweise Laborproben per Drohne transportiert.

Auch wurden bei diesem Versuch noch keine Pakete oder Briefe durch die Lüfte geflogen, führt den Versuch doch die Schweizer Post durch. Und bereitete möglicherweise leicht schreckbare Anrainer auch gleich im Vorfeld darauf vor – wie es sich für die Post gehört, per Brief: „Sehr geehrte Damen und Herren. In den nächsten Wochen werden Sie vielleicht eine kleine, weiße Drohne über Ihrer Nachbarschaft am Himmel entdecken.“

Zu Protesten kam es trotzdem. Zehn Tage lang sollte das Dröhnli über den Zürichsee hinweg Laborproben vom Zentrallabor Zürich zur Hirslanden-Klinik Im Park und zurück transportieren. Nahe dem Start- und Landeplatz lebende Menschen beschwerten sich über den Lärm des Gerätes. Laut der zuständigen Projektleiterin musste der Test daraufhin abgebrochen werden.

Kurios angesichts der Stellungnahme vonseiten der Post. Die sagt nämlich, in fünf Tagen hätten rund 50 Testflüge stattgefunden. Beschwerden ja, Abbruch deswegen nein. Bloß Verschiebung des Landeplatzes.

Der Versuch ist mittlerweile abgeschlossen und in der Auswertung. Ob die Drohne in einen regulären Betrieb übergehen wird, bleibt abzuwarten. Sinn und Zweck ihres Einsatzes ist die Zeitersparnis. Während der Autokurier etwa eine halbe Stunde benötigt, schafft die Drohne den Luftweg in sechs Minuten. Und von einer guten Verkehrslage abhängig ist sie auch nicht. Dafür aber von einer einwandfrei funktionierenden Technik. Die Proben im Zürcher See zu verlieren, wäre wohl weniger hilfreich.

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