An Logistik-Indizes und -Rankings herrscht kein Mangel. Befriedigend sind sie allesamt nicht. Selbst der bekannteste Index, der Logistics Performance Index LPI der Weltbank, hat seine Schwächen. Was sich vor allem darin zeigt, dass Österreich im LPI in den vergangenen Jahren immer wieder Sprünge in beide Richtungen machte, ohne dass sich an den Rahmenbedingungen Nennenswertes geändert hätte. Kritisiert wird auch, dass der LPI zu sehr auf den internationalen Warenaustausch fokussiert, womit er kaum Aussagen über die Entwicklung einzelner Regionen zulässt. Auch verlieren Länder ohne Seehäfen automatisch Punkte im LPI.
Problematisch ist das vor allem, weil solche Indizes immer wieder als Argumente für dienen. Gute Gründe also, einen neuen zu schaffen, der ergänzend zum LPI den Logistik-Standort Österreich abbildet.
Einen solchen hat das bmvit nun präsentiert. Gemeinsam mit dem Logistikum Steyr hat das Ministerium mit dem Austrian Logistics Indicator ein neues Kennzahlensystem erarbeitet. Das soll künftig für Regionen in Österreich eine repräsentative und objektive Grundlage für die Ableitung von konkreten Handlungsempfehlungen hinsichtlich der regionalen Logistik darstellen. Gleichzeitig soll damit die Evaluation von Maßnahmen erleichtert werden. Der Austrian Logistics Indicator ist also nicht nur eine Momentaufnahme, sondern wird regelmäßig aktualisiert werden.