Weite Teile der Glasfaserkabeln sind nun aber vom steigenden Wasser bedroht. Denn auch wenn Teile der Infrastruktur relativ wasserbeständig sind, wurden sie noch lange nicht dafür designt, für immer unter Wasser zu liegen.
Die Studie hat erstmals gezeigt, wie groß und nah die Gefahr wirklich ist. „Der Meeresspiegel muss gerade einmal ein paar Zentimeter steigen“, sagt Barford. Innerhalb von 15 Jahren könnte es bereits so weit sein. In den USA sind besonders Kabeln in New York City, Seattle und Miami gefährdet. Die Studienautoren waren selbst überrascht: „Die Vermutung war, dass wir 50 Jahre Zeit hätten, dafür zu planen.“ Doch jetzt sieht es danach aus, dass rund 6.500 Kilometer Glasfaserkabeln und über 1.100 Knotenpunkte für das Internet bis 2033 komplett von Wasser umgeben sein werden.
Gleichzeitig verlaufen massivere Kabel durch die Ozeane – diese sind komplett wasserresistent, wurden sie schließlich auch für einen solchen Einsatz designt. „Der erste Instinkt ist, die Infrastruktur stärker zu machen“, sagt Barford. Eine Möglichkeit wäre der Bau großer Walle, die die Wassermassen abhalten sollen. „Wir können wahrscheinlich ein bisschen Zeit erkaufen, doch über kurz oder lang ist das nicht effektiv.“