Fraunhofer Austria : Jürgen Minichmayr neuer Geschäftsbereichsleiter
Er folgt damit Daniel Palm nach, der seit der Gründung der Fraunhofer Austria Research GmbH 2009 diesen Geschäftsbereich verantwortete. Palm wird ab Herbst eine Professur in Deutschland übernehmen. Er wird jedoch weiterhin die kaufmännische Leitung der Fraunhofer Austria innehaben und für die strategische Weiterentwicklung im Rahmen von nationalen und internationalen Kooperationen verantwortlich sein.
Nach seinem Studium Wirtschaftsingenieurwesen, Maschinenbau mit den Schwerpunkten Logistik und KfZ-Bau an der Technischen Universität Wien, kam Minichmayr 2004 zu Fraunhofer und war am Aufbau der Aktivitäten in Wien von Beginn an maßgeblich beteiligt. Der gebürtige Oberösterreicher bringt für seine neue Position wertvolle Erfahrungen aus Industrieprojekten in den Bereichen Fabrikplanung, Wertstrom- und Logistikoptimierung sowie Versorgungsplanung in produzierenden Unternehmen aus der Elektronik- und Automobilindustrie und dem Maschinenbau in Österreich, Zentral- und Osteuropa mit. Jürgen Minichmayr Bild: Fraunhofer Austria Zudem begleitet er internationale Forschungsprojekte in den Bereichen Supply Chain Management und Produktionsplanung und -steuerung. Bislang verantwortete Minichmayr das Geschäftsfeld Produktionsmanagement der Fraunhofer Austria. Neben Lehrtätigkeiten an der TU Wien hält er Workshops und Schulungen bei Industrieunternehmen sowie in MBA-Lehrgängen der Donauuniversität Krems. Fokus auf „Industrie 4.0" Im Zuge des Führungswechsels sollen auch die Aktivitäten um Zukunftsprojekte bzgl. „Industrie 4.0" – der vierten industriellen Revolution – bei Fraunhofer Austria verstärkt werden. Die Vernetzung von eingebetteten IKT-Systemen untereinander und mit dem Internet, sogenannte Cyber-Physical-Systems (CPS), ermöglicht die Entwicklung intelligenter Steuerungs- und autonomer Entscheidungsprozesse, um Unternehmen effizienter betreiben und optimieren zu können. Neuartige Geschäftsmodelle und erhebliche Optimierungspotenziale in Produktion und Logistik gilt es zu erschließen.
„Die österreichische Industrie hat die Chance, von der vierten industriellen Revolution massiv zu profitieren und sich wieder einen signifikanten Vorsprung gegenüber Niedriglohnländern zu erarbeiten", so Minichmayr. „Um sie dabei zu unterstützen, werden wir in nationalen und internationalen Kooperationen Automatisierungs-, IT- und Prozesswissen zusammenbringen und praxis- sowie anwendungsorientierte Lösungen für die heimische Industrie entwickeln", ergänzt Palm die strategische Zielrichtung der Fraunhofer Austria.
Prof. Dr. Wilfried Sihn, Geschäftsführer der Fraunhofer Austria Research GmbH, bekräftigt das Vorgehen: „Damit sind wir in der Lage, noch intensiver an innovativen Entwicklungen in aktuellen Zukunftsfeldern für die österreichische Industrie zu arbeiten. Denn, ‚Im Auftrag der Zukunft' ist einer der Leitsätze von Fraunhofer."