Bis Ende des Jahres testen sie, ob und wie sich der Tausch von Europaletten mittels Blockchain-Technologie digital, transparent und effizient verwalten lässt.
„Alle reden über die Blockchain“, sagt Heiko Stuhr, Supply Chain Direktor Deutschland/Schweiz bei Beiersdorf. „Wir möchten live dabei sein und als eines der ersten Industrieunternehmen erfahren, was Blockchain in der Praxis wirklich bedeutet. Daher ist Beiersdorf sehr gerne und mit großem Engagement Projektteilnehmer in diesem führenden GS1-Projekt.“
Vor allem dem Palettenschein soll es an den Kragen gehen. Er dokumentiert Anzahl, Art und Güte der Ladungsträger. Der Besitzer kann ihn später beim Aussteller oder bei einem beauftragten Dienstleister wieder einlösen. Ob er in Papierform ausgedient hat, soll das Projekt erweisen.
In einer Vorphase definierten die Logistik-Experten aus den unterschiedlichen Unternehmen bereits einen einheitlichen Prozessablauf, notwendige Rollen und grundlegende Prozessanforderungen für die spätere Programmierung der Blockchain. Im Mai beginnt die nächste Arbeitsphase für das Team. Zusammen mit Experten von SAP werden die IT-Spezialisten der beteiligten Unternehmen das Governance-Modell und die Systemarchitektur der Blockchain festlegen. In Phase drei folgt darauf aufbauend die Entwicklung der Simulationsumgebung für einen ersten Testlauf mit einem Prototyp.
Der eigentliche Blockchain-Test erfolgt in Phase vier. Dann führen Hersteller, Logistik-Dienstleister und Händler innerhalb einer echten Lieferkette den Palettentausch mithilfe von Blockchain-Technologie durch. Zusammen mit der Auswertung bildet der Test die Basis für den fünften und letzten Schritt: die Ableitung von Handlungsempfehlungen für die Praxis. Die Projekt-Ergebnisse sollen zum Jahresende veröffentlicht werden.