Pakettransport : Letzte Meile: Wenn die Pakete mit der Wiener Bim kommen
Durch die Pandemie ist das Online-Shoppen im vergangenen Jahr stark gestiegen. Um den dazugehörigen Liefer-Verkehr und Staus in der Stadt zu reduzieren, könnten die Fahrgäste der Wiener Linien künftig Pakete emissionsarm ans Ziel bringen. Denn im flächendeckenden Straßenbahnnetz sind täglich durchschnittlich eine halbe Million Menschen unterwegs.
Wiener und Wienerinnen bestellen rund 96 Millionen Pakete pro Jahr - Tendenz stark steigend. Geschätzt 20 Prozent der derzeit durch die Pakettransporte entstehenden Treibhausgase könnten durch Fahrgäste als Paketzusteller eingespart werden.
"Um den Klimaschutz voranzutreiben, brauchen wir dringend innovative Ideen wie diese. Ich hoffe, dass viele Fahrgäste an der Machbarkeitsstudie mitmachen”, so Öffi-Stadtrat Peter Hanke.
So soll die Öffi-Paketzustellung funktionieren
Die Teilnehmenden lassen eine App analysieren, auf welchen Routen sie täglich unterwegs sind. Die App schlägt dann Pakete vor, die genau entlang dieser Öffi-Wege transportiert werden müssen. Mittels QR Code könnten Fahrgäste die Packerl in Paketboxen bei Öffi-Stationen abholen und ablegen.
Bevor die Idee Realität werden kann, ist aber einiges zu klären, vom Standort der Paketboxen über die maximale Größe der Pakete bis hin zu Beschränkungen des Gütertransports z.B. zu Spitzenreisezeiten und Anreizsystemen. All das ist Teil der Machbarkeitsstudie, die die Wiener Linien gemeinsam mit Fraunhofer Austria aktuell bis März 2022 durchführen.
“Bevor das Projekt in einem größeren Pilotversuch getestet wird, wollen wir von unseren Fahrgästen wissen, ob sie überhaupt bereit wären Pakete auf ihren Wegen mitzunehmen und unter welchen Bedingungen. Schlussendlich sind sie das Herzstück dieses Klimaschutzprojektes. Wir freuen uns auf ihre Meinung zu diesem Thema”, so Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien.