Etiketten : Logistiker wollen mehr Zusammenarbeit in der Lieferkette

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© Rea Jet

Die Umfrage, die auf den Erkenntnissen von über 400 Branchenexperten aus 55 Ländern basiert, hebt hervor, dass 84 Prozent der Unternehmen ein gemeinsames Ökosystem begrüßen würden. Dieses würde es Lieferkettenpartnern ermöglichen, Daten und Standards gemeinsam zu nutzen, um Vorschriften zu erfüllen und Gesamtkosten zu reduzieren. Zudem sehen fast drei Viertel (74 Prozent) der Befragten in Cloud-Technologien einen flexiblen und agilen Ansatz, um den Zugang zu Etikettierungen für Handelspartner zu rationalisieren.

Josh Roffman, EVP of Marketing bei Loftware, erklärt: „Die Lieferketten von heute sind globaler und komplexer, während die Erwartungen von Unternehmen und Verbrauchern weiter steigen. Dies hat zu einem größeren Bedarf an Verbindung und Zusammenarbeit geführt. Unternehmen nutzen digitale Transformation, um Prozesse zu rationalisieren und die Compliance über Lieferanten, Kunden und Standorte hinweg sicherzustellen.“

Herausforderungen bei der Einhaltung von Vorschriften

Ein zentrales Problem für globale Lieferketten bleibt die Einhaltung umfangreicher Vorschriften. Unternehmen berichten von Herausforderungen bei der Rationalisierung des Wareneingangs, die häufig zu Fehletikettierungen und hohen Geldstrafen führen. Laut der Studie müssen 70 Prozent der Unternehmen mit einem Jahresumsatz von über eine Milliarde US-Dollar eingehende Waren neu etikettieren, was sowohl ressourcenintensiv als auch teuer ist. Dennoch glauben 77 Prozent der Befragten, dass der kontrollierte Zugang zu Etikettierungen diese Probleme lösen könnte.

Ein verbundenes Netzwerk, das Herausgebern und Abonnenten den Zugang zu Standards, Daten, Etiketten und regulatorischen Vorschriften bietet, könnte sicherstellen, dass eingehende Waren korrekt etikettiert werden. Dies würde nicht nur Kosten senken, sondern auch Fehler vermeiden und die Effizienz steigern.

Künstliche Intelligenz und digitale Produktpässe

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Technologien wie künstlicher Intelligenz (KI) und digitalen Produktpässen. Laut der Umfrage glauben 78 Prozent der Fachleute, dass KI bei der Analyse von Daten zur Identifizierung gefälschter Waren nützlich sein kann. Serialisierungstechnologien, die bereits von 59 Prozent der Unternehmen genutzt werden, unterstützen die Bewältigung von Herausforderungen innerhalb der Lieferkette.

Digitale Produktpässe (DPP) werden als zukünftiger Standard betrachtet. Sie bieten die Möglichkeit, Informationen über Herkunft, Inhaltsstoffe und Nachhaltigkeitspraktiken abzurufen. Laut der Studie spielen DPPs bereits eine wichtige Rolle in der Verbesserung der Transparenz und Nachhaltigkeit. 54 Prozent der Befragten setzen sie ein, während 63 Prozent erwarten, dass der Einsatz in den nächsten drei Jahren zunehmen wird.