Die Anschaffungs- und Erhaltungskosten von Lasten- bzw. Transporträdern sind geringer als die eines Lieferwagens und in urbanen verkehrsberuhigten Bereichen bewährt sich das Lastenrad als schnelles, zuverlässiges und kostengünstiges Transportmittel. Natürlich gibt es bei der Sache auch einige Nachteile. Das Fahrverbot von Lastenfahrrädern auf Radwegen in vielen europäischen Städten ist eines davon. Staubildung wegen eines erschwerten Überholens eines solchen Transportfahrrads durch Autofahrer ist ein weiteres. Alles in Allem klingt der Plan sehr vielversprechend, ob weitere Big Player der Logistikbranche auch auf dieses Modell setzen werden, bleibt abzuwarten.
„Ich sehe Lastenfahrräder als ein Glied in der Transportkette. Der Einsatz macht Sinn in der Feinverteilung, also auf der bekannten letzten Meile. Und Lastenfahrräder können insbesondere den Sektor der Kleinsendungen abdecken. Das sehen wir ja heute schon: bei der Zustellung von Speisen oder von Paketen erarbeitet sich die Fahrradlogistik im städtischen Bereich ihren - wohl weiter wachsenden - Stellenwert. Bei allem Optimismus glaube ich allerdings nicht, dass Fahrräder generell LKW ersetzen werden können; so wird die Versorgung von Supermärkten oder die Baustellenlogistik weiter dem LKW vorbehalten bleiben. Letztlich ist das ja das Interessante an der Logistikwirtschaft – unsere hohe Komplexität und Breite der Technik bietet viele sachgerechte Möglichkeiten der Beförderung. Und die Aufgabe des professionellen Logistikers ist es, die optimale Entscheidung über Transporttermin und –weg aber auch über das Verkehrsmittel zu treffen.“
Davor Sertic, Obmann der Wiener Verkehrswirtschaft